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Peter Brandt ist ein legendärer Trader. Seine Karriere begann er vor über fünfzig Jahren an den Aktienmärkten – lange bevor Kryptowährungen überhaupt ein Thema waren. Nun sorgt seine neue Ethereum-Analyse weltweit für Aufmerksamkeit bei Anlegern. Laut Brandt könnte Ethereum „zum Mond fliegen“, sollte es aus einem entscheidenden Chartmuster ausbrechen.
„Moonshot“ für Ethereum?
Aktuell notiert der Ethereum-Kurs über 2.500 US-Dollar. In der vergangenen Woche legte die Kryptowährung eine beeindruckende Rally von über 40 Prozent hin. Laut Peter Brandt ist jedoch noch deutlich mehr Potenzial vorhanden. Sollte es Ethereum gelingen, aus einem aufsteigenden Keilmuster auszubrechen, sieht er ein Kursziel zwischen 3.800 und 4.800 US-Dollar.
In einem Beitrag auf X bezeichnet Brandt – der normalerweise kein ETH-Befürworter ist – das Szenario sogar als „Moonshot“:
https://twitter.com/PeterLBrandt/status/1920889469999222795
Ein Keilmuster ist ein Chartmuster, bei dem der Preis innerhalb zunehmend engerer Grenzen langsam ansteigt. Im Englischen ist es bekannt als „rising wedge pattern“. Ein Ausbruch nach oben gilt in der Regel als bullisches Signal, da er darauf hinweist, dass mehr Käufer als Verkäufer im Markt aktiv sind. Allerdings ist ein aufsteigender Keil nicht immer ein positives Zeichen – manchmal deutet er auf eine Abschwächung der Aufwärtsdynamik hin.
Ein starkes Handelsvolumen ist daher entscheidend, um Ethereum wirklich „zum Mond“ zu katapultieren. Aktuell liegt das Handelsvolumen von ETH bei 24,83 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang von über 20 Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden.
Rücksetzer oder Konsolidierung
Kurzfristig ist ein Rücksetzer des Ethereum-Kurses nicht auszuschließen. Die sogenannte „Taker Buy/Sell Ratio“ liegt derzeit unter 1, was auf Zurückhaltung bei den Händlern hinweist. Das spricht dafür, dass sich ETH in den nächsten Tagen unterhalb von 2.500 US-Dollar konsolidieren könnte.
Für seine Prognose stützt sich Brandt auf verschiedene technische Indikatoren. So zeigt das Wochenchart von Ethereum eine Annäherung an die 50- und 100-Wochen-EMAs (exponentielle gleitende Durchschnitte). Diese Linien dienen häufig als Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus. Historisch gesehen signalisiert eine Annäherung an diese EMAs oft eine Kursbasis. Es ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, dass Widerstandsniveaus erneut getestet werden – derzeit geschieht dies in der Zone zwischen dem 0,5- und 0,618-Fibonacci-Level, also rund um 2.500 US-Dollar.
Eine kurzfristige Korrektur ist somit möglich. Dennoch bleiben Analysten wie Peter Brandt überwiegend optimistisch. Sie erwarten, dass sich der ETH-Kurs nach einer kleinen Korrektur stabilisiert und weiter ansteigt.

Momentum für Ethereum
Ethereum hat derzeit eindeutig Rückenwind. So liegt das offene Volumen (Open Interest) bei Ethereum-Futures mit 30,4 Milliarden US-Dollar nahe einem historischen Höchststand – nur wenig unter dem Rekordwert von 32 Milliarden. Innerhalb von nur drei Tagen ist das offene Volumen um 42 Prozent gestiegen: Am 8. Mai lag es noch bei 21,3 Milliarden US-Dollar, doch dank der positiven Stimmung an den Märkten schoss es in die Höhe.
Die Anzeichen für Ethereum sind derzeit sehr positiv. Immer mehr Trader steigen in den Kryptomarkt ein, und die Handelsaktivität nimmt täglich zu. Zusätzlich sorgte das kürzlich geschlossene Handelsabkommen zwischen China und den USA für einen kräftigen Aufschwung bei Bitcoin und Altcoins. BTC nähert sich seinem Allzeithoch, während Pi Network vergangene Woche mit einem Kursanstieg von 130 Prozent regelrecht explodierte.
Andererseits kann ein solch rasanter Kursanstieg auch zu starker Volatilität führen. Man sollte sich also gut anschnallen, wenn man gemeinsam mit Peter Brandt in die „Ethereum-Rakete“ zum Mond einsteigen will.