Foto: Alexey Smyshlyaev/Shutterstock
Vitalik Buterin ist von Haus aus Computerprogrammierer, aber der breiten Öffentlichkeit als Gründer von Ethereum bekannt. Der kanadisch-russische Unternehmer plädiert nun für einen anderen Fokus. Nach einem Jahr, in dem sich die Kapazität des Ethereum-Netzwerks verdoppelt hat, findet er, dass es jetzt Zeit ist, größer und smarter zu werden.
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Verdopplung der Kapazität
Das Gaslimit könnte möglicherweise fünfmal so groß werden. Das ist eine positive Nachricht für Nutzer des Ethereum-Netzwerks, aber gleichzeitig werden die Kosten für komplexe Berechnungen im Ethereum-Netzwerk in den kommenden Jahren fünfmal teurer. Optimierung muss daher im Mittelpunkt stehen, findet Vitalik Buterin.
Das Gaslimit pro Block wurde auf sechzig Millionen erhöht. Gaslimits bestimmen, wie viel Rechenleistung in einen Block passt. Der Sprung von dreißig auf sechzig Millionen Gas pro Block bedeutet, dass der Druck auf die Transaktionskosten weiter sinkt. Dadurch können mehr Nutzer gleichzeitig aktiv sein. Ein höheres Gaslimit hilft Nutzern, aber diejenigen, die Blöcke erstellen und genehmigen, haben mehr Aufgaben.
Diese Änderung ist keine spontane Entscheidung, sondern das Ergebnis monatelanger Beratungen zwischen Entwicklern, Forschern und Knoten-Betreibern. Sie betrachteten die Balance zwischen Skalierbarkeit, Hardware-Anforderungen und dem Erhalt der Dezentralisierung. Laut Forschern der Ethereum Foundation zeigt dies, dass das Netzwerk bereit ist für schwerere Anwendungen.
Einschränkungen für Ethereum-Netzwerk angegangen
Buterin reagierte auf eine Analyse des Ethereum Foundation-Forschers Tony Wahrstätter. Kurz nach der Bekanntgabe gab Buterin an, dass das Wachstum des Gaslimits wahrscheinlich weitergeht, aber nicht mehr über eine solche einheitliche Verdopplung. Er erwartet für 2026 gezielte Anpassungen an spezifischen Teilen des Protokolls. Laut Buterin werden vor allem Berechnungen angegangen, die das Netzwerk stark belasten.
Just a year after the community started pushing for higher gas limits, Ethereum is now running with a 60M block gas limit.
That’s a 2× increase in a single year — and it’s only the beginning.
H/t to all client teams, the researchers involved, and to @nanexcool and @econoar for… pic.twitter.com/5JB8FoiACP
— Toni Wahrstätter ⟠ (@nero_eth) November 26, 2025
Buterin nennt eine Reihe von Bereichen, die angegangen werden müssen. Denk beispielsweise an das Anlegen neuer Speicher, Aufrufe an große Smart Contracts, komplexe Rechenanweisungen wie MODMUL und die Kosten für das Abrufen von Daten. Wenn alle Limits fünfmal erhöht würden, könnte der Gasraum pro Block auf dreihundert Millionen steigen.
Solche Anpassungen machen das Netzwerk effizienter, weil vor allem schwere Berechnungen günstiger werden, ohne dass andere Prozesse überlastet werden. Das Ziel ist mehr Skalierbarkeit, ohne die Dezentralisierung der Validatoren zu gefährden. Das bedeutet, dass man das System erweitern will, ohne dass weniger unabhängige Validatoren benötigt werden oder deren Dezentralisierung verloren geht.
Zuvor schlug Forscher Dankrad Feist sogar einen Sprung auf 3,6 Milliarden Gas vor, aber diese extremen Schritte sind laut Buterin keine realistische Route auf kurze Sicht.
Mögliche Engpässe und Risiken
Toni Wahrstätter skizzierte auch, was kurzfristig möglich ist. Block Acceleration Layers (BALs) könnten einen Skalenvorteil um Faktor acht liefern. Das geplante Update (EIP-7732) kann diesen Vorteil noch einmal drei- bis viermal erhöhen. Dies bedeutet, dass neue Techniken das Verarbeiten von Transaktionen bis zu achtmal schneller machen können. Zudem kann ein kommendes Update dies nochmals drei- bis viermal beschleunigen.
Dennoch lauern auch Risiken. Wenn das Gaslimit Richtung fünfhundert Millionen steigt, wie nach dem Glamsterdam-Upgrade erwartet, stößt der Datendurchsatz an Grenzen. Ohne zusätzliche Verbesserungen oder Optimierungen gerät auch die Synchronisierung von Knoten in Schwierigkeiten.
Neben der technischen Debatte gab Buterin erneut eine große Spende bekannt. Er spendete 256 Ethereum an die dezentralisierten Messaging-Apps Session und SimpleX Chat. Gerechnet zum aktuellen Ethereum-Kurs entspricht dies etwa 670.000 Euro. Laut ihm setzen beide Projekte wichtige Schritte in digitaler Privatsphäre, aber es gibt noch viel zu tun. Buterin schrieb auf X Folgendes:
@session_app und @SimpleXChat sind zwei Nachrichten-Apps, die diese Entwicklungen aktiv vorantreiben. Deshalb habe ich jeweils 128 ETH gespendet. Die Adressen stehen auf ihren Websites, für alle, die es verfolgen möchten.
Ende September sprach sich Buterin scharf gegen die Einführung des sogenannten Chat Control-Gesetzes aus.
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