Foto: hxdbzxy/Shutterstock
„Ethereum ist tot, das wird nichts mehr, der Kurs wird weiter fallen.“ Solche Aussagen hörte man etwa vor einem Monat, als der Ethereum-Kurs seinen tiefsten Stand seit Jahren erreichte.
Warren Buffett hat dazu ein passendes Zitat:
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Genau das hätte man bei diesem niedrigen Kurs tun sollen – gegen den Markt handeln.
Wie hat sich dieses Szenario entwickelt?
Am 9. April 2025 notierte der Ethereum-Kurs bei 1.421 US-Dollar – so tief stand ETH zuletzt im Januar 2023. Dies war etwa zu der Zeit, als Trump weltweit Zölle verhängte. Nicht nur der Aktienmarkt reagierte empfindlich, auch der Kryptomarkt wurde stark beeinflusst.

In der Welt der Kryptowährungen kann es schnell gehen. Während ETH Ende letzten Jahres noch über 4.000 US-Dollar erreichte, glaubte nach dem Absturz auf das bedenkliche Niveau von 1.400 kaum noch jemand an ein Comeback. Nun ist ein Monat vergangen, und der Kurs ist an nur einem Tag von 1.800 auf 2.500 US-Dollar gestiegen. Trader, die wie Warren Buffett agieren, haben ihre Chance genutzt.
Wo vorher FUD (Fear, Uncertainty, Doubt) herrschte und selbst Whales (Großinvestoren) ihre ETH verkauften, könnte nun FOMO (Fear of Missing Out) einsetzen. Ist dies der Beginn eines neuen Rekordlaufs?
Gegen den Markt handeln
Wer investiert, „wenn Blut durch die Straßen fließt“, hat gute Chancen, große Gewinne zu erzielen. Man ist der Masse einen Schritt voraus, die erst kauft, wenn die Kurse bereits stark gestiegen sind.
Ethereum ist in den letzten Wochen von 1.400 auf 2.500 US-Dollar gestiegen – ein Zuwachs von etwa 80 Prozent. Das ist das Schwierige beim Handeln gegen das Marktgefühl: Es fühlt sich falsch an, weil das Vertrauen in den Markt fehlt.
Das Analyseportal Santiment bezeichnete dies als Paradebeispiel für das Traden gegen das vorherrschende Sentiment.
Woher kommt der plötzliche Anstieg von Ethereum?
Das lässt sich nie vollständig erklären, aber einige Faktoren lassen sich benennen. So ist der Bitcoin-Kurs in den vergangenen Wochen mehrfach ausgebrochen, was das allgemeine Marktgefühl deutlich verbessert hat. Das kommt natürlich auch Ethereum zugute.
Ein weiterer bedeutender Faktor ist das Pectra-Upgrade der Ethereum-Blockchain. Schon beim Dencun-Upgrade im März 2024 gab es für Ethereum starke Kursgewinne. Vor wenigen Tagen wurde Pectra aktiviert, und der Ethereum-Kurs zeigte eine deutliche Kurs-Explosion. Ganz unerwartet kam das also nicht.
Da Ethereum auch beim letzten großen Upgrade deutlich zulegen konnte, könnte Pectra der Vorbote für eine noch größere Rally sein. Sicher ist jedoch nichts, besonders mit dem unberechenbaren Trump im Weißen Haus. Sollte Bitcoin jedoch weiterhin stark performen und erneut Kursausbrüche zeigen, wäre das auch für ETH – direkt nach dem Start dieser neuen Netzwerkphase – äußerst positiv.