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Der Vorstandschef der Vermögensverwaltung VanEck, Jan van Eck, sieht Ethereum (ETH) als klaren Gewinner für Banken. Sobald sich Finanzinstitute auf die Nutzung von Stablecoins für Zahlungen vorbereiten, werde Ethereum als Netzwerk eine zentrale Rolle spielen.
Nach Ansicht von Van Eck wird diese Entwicklung schneller kommen, als viele erwarten: Er ist überzeugt, dass Banken innerhalb eines Jahres Kryptonetzwerke für Transaktionen einführen müssen.
Banken müssen auf Krypto umstellen
In einem Interview mit Fox Business bezeichnete er Ethereum als „die Währung der Wall Street“. Jede Bank müsse in naher Zukunft in der Lage sein, Stablecoins zu empfangen und zu verarbeiten. Andernfalls, so Van Eck, würden Kunden zur Konkurrenz abwandern:
„Wenn ich dir Stablecoins senden möchte, muss deine Bank das verarbeiten können. Wenn nicht, sucht sich der Kunde einen anderen Anbieter.“
Auch auf Ethereum basierende Stablecoin-Varianten hätten seiner Meinung nach großes Potenzial.
Die Aussagen fallen kurz nach der Einführung des Genius Act in den USA – dem ersten bundesweiten Gesetz, das sich ausschließlich auf Stablecoins für Zahlungen konzentriert. Laut Daten von DefiLlama ist die gesamte Marktkapitalisierung von Stablecoins inzwischen auf 239 Milliarden Euro gestiegen.
Institutioneller Druck steigt
Ein Bericht von Fireblocks vom 14. Mai zeigt: 90 % der institutionellen Investoren prüfen bereits, wie Stablecoins in ihre Abläufe integriert werden können. Van Eck fasste es drastisch zusammen:
„Wer das nicht macht, wird Kunden verlieren.“
Ähnliche Warnungen kamen zuvor auch von Eric Trump, Sohn des US-Präsidenten. Er ging sogar noch weiter und sagte, dass Banken ohne Krypto innerhalb von zehn Jahren „ausgestorben“ sein könnten.
VanEck profitiert von Ethereum-ETF
Dass Van Eck so optimistisch ist, überrascht kaum: Sein Unternehmen erhielt im Juli 2024 die Genehmigung der US-Börsenaufsicht SEC, einen Ethereum-ETF zu starten. Dieser bildet den Ethereum-Preis ab, ohne die Kryptowährung selbst zu halten. Aktuell verwaltet der Fonds bereits über 242 Millionen Euro.
Parallel dazu markierte Ethereum Anfang August ein neues Rekordhoch bei rund 4.220 Euro. Inzwischen liegt der Kurs bei etwa 3.900 Euro.
Die Rally zeigt das zunehmende Vertrauen institutioneller Anleger: Allein im vergangenen Monat kauften Unternehmen Ethereum im Wert von mehr als 5,1 Milliarden Euro, darunter Schwergewichte wie BitMine und SharpLink.