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Ein Ethereum-Händler hat kürzlich seine gesamte Position aufgelöst und dabei einen Gewinn von rund 5,9 Millionen Euro realisiert. Der Verkauf erfolgte nach deutlichen Kursrückgängen am Kryptomarkt und zunehmenden Gewinnmitnahmen durch Großinvestoren.
Von 107.000 zu 37 Millionen Euro in nur vier Monaten
Der Trader startete vor vier Monaten mit einem Einsatz von lediglich 107.000 Euro auf der Kryptobörse Hyperliquid. Laut Daten von Lookonchain reinvestierte er konsequent seine Gewinne, wodurch sich die Handelsposition – dank Hebelwirkung – auf mehr als 260 Millionen Euro vergrößerte.
Am Höhepunkt lag der Wert des Portfolios (ohne Hebel) bei 37 Millionen Euro.
Als der Ethereum-Kurs fiel, schloss der Händler seine Positionen und sicherte sich letztlich eine Nettorendite von 55x, also das 55-Fache seines ursprünglichen Einsatzes.
Whales realisieren Gewinne
Die Verkaufsentscheidung passt in das aktuelle Marktbild: Immer mehr Krypto-Whales nutzen die Gelegenheit, Gewinne zu sichern.
- Ein Wallet mit der Kennung „0x806“, eine der größten 100 ETH-Adressen, verkaufte ETH im Wert von 8,3 Millionen Euro.
- Ein Wallet, „0x34f“, trennte sich von ETH im Wert von 1,1 Millionen Euro.
Diese Verkäufe verstärkten den Abwärtsdruck auf den Ethereum-Kurs. Parallel dazu verzeichneten die US-amerikanischen Ethereum-ETFs in nur zwei Tagen Kapitalabflüsse in Höhe von 670 Millionen Euro – das Ende einer zuvor achttägigen Zuflussphase, wie Daten von Farside Investors zeigen.
Analysten erwarten Konsolidierung
Laut Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget, ist die Gewinnmitnahme nach der Rallye von Ethereum nachvollziehbar:
„Das könnte das Aufwärtsmomentum vorerst bremsen und zu einer Konsolidierungsphase führen.“
Er betont, dass Bitcoin (BTC) und Ethereum aufgrund des hohen Leverage im Markt anfällig für starke Schwankungen bleiben. Zusätzlich rät er Anlegern zur Vorsicht im Hinblick auf das nächste Zinsentscheid der US-Notenbank am 17. September. Bleibt eine Zinssenkung aus oder wird ein vorsichtiger Ton angeschlagen, könnte dies die Märkte belasten.
Die CME FedWatch-Tool beziffert die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert bleiben, aktuell auf 82 %.