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Nach vier Tagen mit Abflüssen flossen am vergangenen Donnerstag wieder Millionenbeträge in die US-amerikanischen Spot-ETFs für Ethereum. Insgesamt wurde ein Zufluss von 248 Millionen Euro verzeichnet, womit die Serie aufeinanderfolgender Verlusttage unterbrochen wurde.
Bemerkenswert war, dass bereits am Montag – trotz eines Kursrückgangs – ein deutlicher Zufluss zu beobachten war. Dies deutet darauf hin, dass Ethereum die negative Entwicklung der Vorwoche zumindest vorläufig überwunden hat.
Wendepunkt nach verlustreicher Woche
Laut Daten von Farside zogen Anleger zwischen dem 18. und 20. August über 745 Millionen Euro aus diesen Fonds ab. Der stärkste Abfluss wurde am Dienstag verzeichnet – 369 Millionen Euro wurden an diesem Tag zurückgezogen. Das war der zweithöchste Abfluss im August, nach dem von 400 Millionen Euro am 4. August.

Am Donnerstag drehte die Stimmung: Es wurde ein Zufluss von 247 Millionen Euro registriert. Am darauffolgenden Freitag stieg dieser weiter auf 290 Millionen Euro.
Am vergangenen Montag folgten nochmals 380,76 Millionen Euro an Zuflüssen – trotz sinkendem Ethereum-Kurs. Dies deutet auf Vertrauen und ein erneutes Interesse hin.
Reserven und Käufe durch Unternehmen
Insgesamt halten Spot-ETFs mittlerweile über 6 Millionen Ethereum, was einem Wert von 24 Milliarden Euro entspricht. Diese Produkte repräsentieren damit über 5 Prozent des zirkulierenden Gesamtbestands.
Zusätzlich halten Unternehmen und Institutionen laut Daten der Strategic ETH Reserve weitere 4,10 Millionen Ether mit einem Gesamtwert von rund 15 Milliarden Euro. Am vergangenen Dienstag kaufte SharpLink Gaming Ethereum im Wert von 573 Millionen Euro – nahe einem lokalen Kurshoch.
Damit erhöhte das Unternehmen seine Bestände auf über 740.000 ETH im Gesamtwert von 2,75 Milliarden Euro. SharpLink belegt damit den zweiten Platz unter den größten institutionellen Ethereum-Haltern – hinter Bitmine Immersion Tech, das 1,5 Millionen ETH besitzt.
Debatte über institutionelle Käufe
Auf Reddit entbrannte am Mittwoch eine lebhafte Diskussion über die umfangreichen Ethereumkäufe durch Unternehmen. Einige sehen dies positiv: Weniger verfügbares Angebot könnte den Preis steigen lassen, und durch das Einfrieren großer Bestände wird das Netzwerk sicherer.
Kritiker hingegen warnen vor zu großem Einfluss institutioneller Investoren, der die Dezentralität und Fairness des Netzwerks gefährden könnte.
Andere wiederum betonen, dass das Interesse großer Akteure ein gutes Zeichen sei: Es macht Ethereum bekannter, wertvoller und attraktiver für Anwendungen wie DeFi – Finanzdienstleistungen ohne Banken.