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Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), die beiden größten Kryptowährungen auf dem Markt, haben in diesem Jahr neue Rekordstände erreicht. Auch viele andere große Coins überraschten mit beeindruckenden Kursgewinnen.
Eine Ausnahme bleibt jedoch Dogecoin – der Liebling der Massen hinkt deutlich hinterher. Warum profitiert ausgerechnet DOGE nicht vom Aufschwung im Kryptomarkt?
Dogecoin bleibt deutlich hinter dem Markt zurück
Das enttäuschende Abschneiden von Dogecoin (DOGE) sorgt bei vielen Anlegern für Frustration. Während der breite Kryptomarkt in diesem Jahr neue Höchststände erklomm, liegt der aktuelle DOGE-Kurs noch immer rund 70 % unter dem Allzeithoch.
Dieses lag im Jahr 2021 bei 0,73 US-Dollar – aktuell notiert Dogecoin bei nur etwa 0,23 US-Dollar.
Laut Daten von CoinGecko konnte DOGE im Sommer zwar zulegen – in den letzten drei Monaten stieg der Kurs um über 20 %, im dritten Quartal bislang sogar um 40 %. Dennoch konnte diese Erholung den Abwärtstrend seit Dezember nicht ausgleichen.

Woran liegt es, dass Dogecoin nicht mitzieht?
Ein entscheidender Treiber der aktuellen Bullrun-Phase ist das zunehmende Interesse institutioneller Anleger – insbesondere durch börsengehandelte Produkte wie ETFs (Exchange-Traded Funds). Bitcoin und Ethereum haben einen Großteil ihrer Kursgewinne der Einführung und Zulassung solcher Produkte zu verdanken.
Auch für Dogecoin liegen ETF-Anträge vor, die potenziell große Geldströme anziehen könnten. DOGE-ETFs könnten bereits in diesem Jahr auf den Markt kommen. Doch bislang scheint dieses Potenzial den Kurs nicht spürbar zu beflügeln.
„Dogecoin lebt von Vibes – und die fehlen“
Der Gründer von Ambien Finance, Douglas Colkitt, sieht den Grund vor allem in der Natur von Dogecoin selbst. In einem Interview erklärt er:
„Dogecoin lebt von Vibes – und aktuell herrschen einfach nicht die manischen Vibes wie 2021.“
Colkitt verweist außerdem darauf, dass Dogecoin eine reine Memecoin sei – ohne intrinsischen Wert oder klaren Anwendungsfall. Zwar verfügt DOGE über eine große Community, doch fehlt es an realen Einsatzmöglichkeiten oder Innovationen.
Dies erklärt auch das fehlende Interesse institutioneller Anleger. Laut Colkitt suchen professionelle Investoren nach Projekten mit echtem Nutzen und realwirtschaftlichen Anwendungen, die nachhaltige Erträge generieren können. In diese Kategorie fällt Dogecoin nicht.
Gibt es Hoffnung auf einen Aufschwung?
Trotz aller Kritik gibt es Stimmen, die Dogecoin noch nicht abschreiben. Einige Analysten sehen kurzfristiges Potenzial, besonders im Hinblick auf die mögliche Zulassung eines DOGE-ETFs. Eine optimistische Prognose sieht den Kurs sogar auf dem Weg zu 1,15 US-Dollar.
Ob dieser Anstieg Realität wird, hängt jedoch stark von der Stimmung am Markt und der Rückkehr des spekulativen Interesses ab – denn wie Colkitt betont:
„DOGE funktioniert durch Hype – und der ist momentan zu schwach.“