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In einem Monat stieg der Kurs von Cardano (ADA) um 58 Prozent. Während Anleger beginnen, von steigenden Gewinnen zu träumen, steht Gründer Charles Hoskinson vor einem ernsthaften Problem: Ein bedeutender ADA-Großinvestor hat sich öffentlich gegen die derzeitige Führung gestellt.
Dieser Investor, der sich selbst als „Whale“ bezeichnet, hat beschlossen, bei allen Vorschlägen von Input Output Global (IOG) – dem Entwicklungsunternehmen von Hoskinson – mit „Nein“ zu stimmen. Dies könnte ernsthafte Konsequenzen für das Projekt haben.
Gründer erklärt das Cardano-Drama
In einem aktuellen Video auf X erläutert Charles Hoskinson die angespannte Situation innerhalb des Cardano-Netzwerks. Im Zentrum steht ein einflussreicher Akteur namens „Whale“, der als DRep fungiert – ein delegierter Vertreter im Netzwerk.
ADA-Besitzer können ihr Stimmrecht an einen DRep übertragen, der dann in ihrem Namen über wichtige Entscheidungen abstimmt. Je mehr ADA ein DRep vertritt, desto größer ist sein Einfluss.
Die Auseinandersetzung begann, weil Whale die Richtung, die Hoskinsons Team eingeschlagen hat, nicht unterstützt. Daher lehnt Whale systematisch sämtliche Vorschläge von IOG ab – unabhängig von deren Inhalt.
Konflikt zwischen Whale und Hoskinson
Hoskinson hält diese Haltung für unbegründet. Er wirft Whale vor, aus emotionalen Gründen gegen alle IOG-Initiativen zu stimmen, statt sachlich zu entscheiden. Als Beispiele für erfolgreiche Entwicklungen nannte Hoskinson unter anderem Hydra, Midnight und die jüngsten Plutus-Upgrades, die das Cardano-Netzwerk in verschiedenen Bereichen vorangebracht haben.
Darüber hinaus erläuterte er die Funktion des Cardano Sovereign Wealth Fund – eines neuen Investmentfonds, der darauf abzielt, mehr Stablecoins ins Cardano-Ökosystem zu bringen. Stablecoins, digitale Währungen mit Bindung an den US-Dollar oder andere Fiatwährungen, sorgen für mehr Stabilität und erleichtern die Nutzung des Netzwerks.
Trotzdem bleibt Whale gegenüber früheren Vorschlägen kritisch. Er wirft IOG vor, zu viele Ressourcen zu verschwenden und zu wenig Ergebnisse zu liefern. Der Governance-Konflikt dürfte also noch länger andauern.
Hoskinson warnt vor der Zukunft
Hoskinson warnt, dass die Zukunft von Cardano gefährdet sein könnte, wenn Nutzer ihr Stimmrecht unbedacht an Vertreter wie Whale übertragen.
Er appelliert an die Community, klug zu wählen und DReps zu unterstützen, die verantwortungsvolle und faire Entscheidungen treffen. Nur so könne das Netzwerk nachhaltig wachsen, anstatt durch Blockaden ins Stocken zu geraten.
Bisher hat sich der Streit kaum auf den ADA-Kurs ausgewirkt. Dieser legte im vergangenen Monat um über 58 Prozent zu und liegt derzeit bei 0,74 Euro.