Foto: PJ McDonnell/Shutterstock
Einer wichtigen On-Chain-Statistik zufolge ist Bitcoin (BTC) derzeit deutlich unterbewertet. Auf Basis seines Energieverbrauchs müsste Bitcoin in Richtung 144.000 Euro steigen, fast fünfzig Prozent über dem aktuellen Bitcoin-Kurs um 100.000 Euro. Das zeigt die sogenannte Energy Value-Berechnung von Capriole Investments.
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Was misst diese Bitcoin-Kennzahl?
Die Energy Value ist ein Modell, das den „fairen Preis“ von Bitcoin anhand des Energieverbrauchs der Miner, des Angebotswachstums und einer Konstante bestimmt, die den Wert von Energie in Fiatgeld abbildet. Kurz gesagt: Je mehr Energie Miner ins Netzwerk stecken, desto wertvoller sollte Bitcoin laut diesem Modell sein.
Der berechnete Wert liegt derzeit bei rund 125.000 Euro, mit Ausschlägen bis 144.000 Euro. Der aktuelle Bitcoin-Kurs liegt damit etwa 31 Prozent unter dem vom Modell als „fair“ eingestuften Wert. Diese Abweichung ist auffällig groß – sogar größer als im September 2020, als Bitcoin noch 8.500 Euro wert war.
Warum liegt der „wahre“ Wert so hoch?
Die Erklärung liegt bei den Minern. Sie nutzen enorme Energiemengen, um das Bitcoin-Netzwerk am Laufen zu halten. Die gesamte Rechenleistung, also die Hashrate, erreichte Anfang August sogar ein neues Rekordniveau von 1,031 Zettahash pro Sekunde. Das zeigt, dass das Netzwerk so stark ist wie nie und daher auch mehr Wert enthalten sollte, so das Modell.
Laut einem Beitrag auf X von Charles Edwards, Gründer von Capriole, ist das ein positives Zeichen: „Hashrates steigen stark, und die Energy Value liegt bei 125.000 Euro“
„Das bedeutet, dass Bitcoin um 31 Prozent unterbewertet ist.“
Was bedeutet das für Bitcoin-Anleger?
Auch wenn das Energy Value-Modell nicht die einzige Methode ist, den Wert von Bitcoin zu bestimmen, bietet es einen interessanten Blick auf die zugrunde liegenden Kräfte im Netzwerk. Historisch nähert sich der Kurs oft diesem berechneten Wert, besonders in stabilen Wachstumsphasen.
Dennoch warnen Experten, dass der Preis ohne anhaltenden Energieinput der Miner nicht dauerhaft steigen kann. Nach Einschätzung einiger Analysten dauert der aktuelle Bullenmarkt nur noch wenige Monate, sodass wenig Zeit für eine Aufholbewegung in Richtung 144.000 Euro bleibt.
Capriole erklärt, dass steigende Preise normalerweise zu mehr Investitionen in Rechenleistung und technologische Effizienz führen, was die Energy Value stärkt. Geschieht das nicht, fällt der Kurs oft auf die Energy Value zurück. Die Lage bleibt vorerst positiv: Ende Juli gab der bekannte Hash Ribbons-Indikator noch ein Kaufsignal.