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Strategy-CEO Michael Saylor ist auf harte Zeiten vorbereitet. Auf einer Bitcoin-Konferenz in Las Vegas erklärte er, dass sein Unternehmen bei einem Krypto-Crash sofort mit einem flexiblen Rekapitalisierungsplan reagieren könne. Ziel ist es, die finanzielle Stabilität von Strategy – einem der größten Bitcoin-Halter weltweit – auch bei stark fallenden Kursen zu sichern.
Bitcoin-Konferenz in Las Vegas
Auf der Veranstaltung wurde Saylor gefragt, wie Strategy reagieren würde, wenn das Verhältnis des Aktienkurses zum Nettoinventarwert (mNAV) unter 1 fällt. Der mNAV zeigt an, wie stark der Marktwert eines Unternehmens vom tatsächlichen Buchwert abweicht. Liegt er unter 1, bedeutet das, dass die Schulden schwerer wiegen als die Vermögenswerte – wie es in der Baisse 2022 der Fall war.
Take on leverage for Stock Buy-backs at under 1 mNAV to Bitcoin…
That’ll keep the stock „Interesting“. pic.twitter.com/8fRczVIiSa
— BRITISH HODL ❤️🔥🐂❤️🔥 (@BritishHodl) May 30, 2025
Vergleich mit dem Grayscale Bitcoin Trust
Saylor verglich die Situation mit dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) – einem börsengehandelten Fonds, der Bitcoin abbildet, ohne dass Anleger direkt mit der Kryptowährung interagieren müssen. GBTC hat jedoch eine geschlossene Struktur und kann keine neuen Anteile ausgeben oder zurückkaufen. Das schränkt die Reaktionsfähigkeit auf Marktlagen erheblich ein.
„GBTC hat keine operative Flexibilität zur Steuerung seiner Kapitalstruktur – MicroStrategy hingegen schon.“
Saylor betonte, dass MicroStrategy als aktiv verwaltetes Unternehmen in der Lage sei, flexibel Kapital zu beschaffen und Schulden einzugehen. Dies ermögliche es, strategisch auf Marktchancen zu reagieren und echten Mehrwert für Investoren zu schaffen – etwas, das passive Fonds wie GBTC nicht leisten könnten.
„Jedes Unternehmen mit einem mNAV unter 1 hat wahrscheinlich Investoren, die das Vertrauen ins Management verloren haben.“
Strategischer Rückkauf eigener Aktien
Gefragt, was passieren würde, wenn der Aktienkurs von Strategy auf nur 1 US-Dollar fallen würde, antwortete Saylor klar:
„In einem solchen Fall würden wir sofort Vorzugsaktien oder festverzinsliche Instrumente wie STRK und STRF ausgeben, um mit dem Erlös unsere eigenen Stammaktien zurückzukaufen und gezielt zu rekapitalisieren.“
Für ihn ist Flexibilität der Schlüssel zur Wertschöpfung. Je mehr strategische Optionen zur Verfügung stehen, desto robuster sei ein Unternehmen aufgestellt. Durch Strategys Präsenz in verschiedenen Märkten – insbesondere im Kryptosektor – sei das Unternehmen gut mit Liquidität versorgt und finanziell widerstandsfähig.