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Gestern herrschte Chaos – sowohl in der Politik als auch am Kryptomarkt. Während ein US-Gericht zunächst die Importzollpolitik von Ex-Präsident Trump aussetzte, wurde das Urteil wenig später durch ein Berufungsgericht wieder aufgehoben.
Gleichzeitig fiel der Bitcoin-Kurs auf den tiefsten Stand seit anderthalb Wochen. Auch makroökonomisch kamen schlechte Nachrichten aus den USA, und weitere Entwicklungen belasteten den Kryptomarkt zusätzlich. Warum fällt der Kryptomarkt heute also so stark?
Chaos durch Trumps Zollpolitik
Der Tag begann mit einer Überraschung: Ein US-Gericht kassierte vorübergehend Trumps umstrittene Importzölle – ein symbolischer Rückschlag für seine wirtschaftspolitische Bilanz.
Doch nur wenige Stunden später folgte die Kehrtwende: Ein Berufungsgericht setzte das Urteil wieder außer Kraft, sodass die ursprünglichen Zölle bestehen bleiben. Die Gründe für diesen plötzlichen Kurswechsel sind unklar, sorgen jedoch für politische Unruhe in Washington.
Zudem bestätigte US-Finanzministerin Bessent, dass die Handelsgespräche mit China ins Stocken geraten sind. Das verstärkte die Unsicherheit an den globalen Märkten. Zuvor hatten Nachrichten über Zollsenkungen in beiden Ländern für Optimismus bei Kryptoanlegern gesorgt – dieser Effekt ist nun verpufft.
Top 10 der stärksten Verlierer am Kryptomarkt
Die genannten Entwicklungen führten zu erheblichen Kursverlusten – insbesondere bei Altcoins.

Arbitrum führt diese Liste an und fiel um über 10 %.
Bitcoin fällt durch makroökonomische Daten
Bereits im Laufe des Tages rutschte der Bitcoin-Kurs deutlich ab. Gegen 15:00 Uhr MEZ wurde bekannt, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2025 um 0,2 % geschrumpft ist. Zwar war dies besser als die erwarteten -0,3 %, doch die Märkte reagierten dennoch negativ.
Analysten sehen darin ein Warnsignal: Viele Trader hielten Long-Positionen, die nun aufgrund der fallenden Kurse liquidiert wurden. Diese Zwangsverkäufe erhöhen den Verkaufsdruck zusätzlich – und ziehen die Kurse weiter nach unten.
Abflüsse bei Bitcoin-ETFs verstärken die Panik
Auch bei den Bitcoin-ETFs ist eine deutliche Trendwende zu beobachten. Nach zehn Tagen mit Kapitalzuflüssen kam es am 29. Mai laut Daten von Farside zu einem starken Abfluss: Anleger zogen rund 346,8 Millionen US-Dollar aus den Fonds ab.

Das ist ein klares Zeichen für Panik auf dem Markt. Viele Investoren wollen ihre Gelder sichern und ziehen sich vorerst zurück – ein typisches Verhalten in unsicheren Marktphasen.
Nach Wochen der Kursgewinne scheint der Kryptomarkt nun eine deutliche Abkühlung zu erfahren.