Foto: Tradingview / CoinGecko
Der Bitcoin-Kurs schießt im Jahr 2025 in die Höhe, und auch Ethereum kommt zunehmend in Fahrt. Aktuell hat die Nummer zwei am Kryptomarkt sogar mehr Schwung als Bitcoin. Ein wichtiger Grund für den Anstieg ist das günstige makroökonomische Umfeld. Die US-Wirtschaft bleibt sehr robust, Trump möchte die Wirtschaft offensichtlich ankurbeln, und als Krönung legt ihm die Zentralbank keinerlei Hindernisse in den Weg.
Vor allem Letzteres sorgt derzeit für zusätzlichen Optimismus bei den Anlegern.
US-Zentralbank unterstützt Bitcoin und Ethereum
Die größte „Überraschung“ in diesem Jahr ist, dass die US-Notenbank plant, die Zinsen zu senken, obwohl die Inflation über drei Prozent liegt. In dieser Woche wurde die Kerninflation mit 3,1 Prozent gemeldet – ein klarer Aufwärtstrend ist erkennbar.
Ironically, this was the first cpi report this year that actually supports inflation reacceleration.
One report is not a trend, but it requires monitoring…
— Warren Pies (@WarrenPies) August 12, 2025
Zumindest lässt sich sagen, dass sich die Inflation nicht in Richtung des 2,0-Prozent-Ziels der US-Notenbank bewegt.
Gleichzeitig liegt die Arbeitslosigkeit bei nur 4,2 Prozent – ein historisch niedriger Wert. Auch das Wirtschaftswachstum bleibt mit rund 2,0 Prozent stabil. Zudem zeigen Assets wie Ethereum und selbst kleinere Altcoins eine starke Performance, was normalerweise nicht typisch ist für eine Wirtschaft, die Zinssenkungen nötig hätte.
Aus jeder Perspektive wirkt es merkwürdig, dass die US-Zentralbank ihre Leitzinsen senken möchte. Für Bitcoin ist das jedoch kein Nachteil – im Gegenteil: Es bedeutet zusätzliche Impulse für den Markt.
Wo liegt die Gefahr?
Die Gefahr von Zinssenkungen in einer Phase, in der sie eigentlich nicht notwendig wären, ist eine anhaltende Inflation. Solche geldpolitischen Maßnahmen führen strukturell zu einem Anstieg der Inflation, was wiederum langfristig höhere Kapitalmarktzinsen zur Folge hat.
Das führt schließlich zu einer natürlichen Bremsung des Wirtschaftswachstums und der Kursanstiege bei Finanzanlagen. Irgendwann erreichen die Zinsen ein Niveau, auf dem Unternehmen und Verbraucher keine Kredite mehr aufnehmen wollen oder können.
Dann dürfte sich die Wirtschaft umkehren und der Bullenmarkt zu Ende gehen. Vorerst ist davon jedoch in den aktuellen Daten kaum etwas zu erkennen – insbesondere nicht, wenn man sieht, dass ein Asset wie Ethereum sich seinem Allzeithoch nähert.