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Nach 14 Jahren Funkstille ist einer der ältesten Bitcoin-Wale (eine Partei mit riesigen Bitcoinbeständen) plötzlich wieder aktiv geworden. In einer auffälligen Bewegung hat dieser anonyme Besitzer fast 4 Milliarden Euro in Bitcoin transferiert.
Die Kryptocommunity spekuliert nun eifrig: Handelt es sich lediglich um eine Umverlagerung, oder plant der Investor, seine gesamten Bitcoins zu verkaufen? Eines ist sicher – ein schlafender Riese ist erwacht, der mit solch großen Transaktionen den Markt spürbar beeinflussen kann.
80.000 Bitcoin im Bestand
Laut dem Blockchain-Analyseplattform Nansen hat ein anonymer, aber sehr großer Kryptoinvestor am Montag einen Teil seines Gesamtbestands von 80.000 Bitcoin bewegt.
Am vergangenen Montag transferierte er etwas mehr als die Hälfte – rund 40.010 Bitcoin – mit einem Gesamtwert von etwa 4 Milliarden Euro. Der Großteil davon, 28.600 Bitcoin, wurde direkt an Galaxy Digital überwiesen.
Galaxy Digital gilt als eine Art Kryptobank für Großanleger. Das Unternehmen unterstützt Kunden beim sicheren Kauf, Verkauf und der Verwahrung großer Bitcoinmengen.
Am darauffolgenden Tag folgte der Rest der Bitcoin – mit einem geschätzten Wert von 1 Milliarde Euro – und wurde ebenfalls an Galaxy Digital gesendet.
14 Jahre gehalten
Besonders bemerkenswert ist: Trotz der großen Aufregung in der Kryptocommunity hält dieser Whale seinen Bestand bereits seit 2011. Das bedeutet, er hat seine Bitcoin seit über 14 Jahren nicht angerührt – ein Zeichen enormer Geduld.
Damals wurde Bitcoin unter 30 US-Dollar gehandelt. Das bedeutet, dass dieser Investor eine Rendite von mehr als 2,4 Millionen Prozent auf seinen Bestand erzielt hat.
Krypto-Analyst erwartet Verkauf
In einem Beitrag auf X reagierte der Onchain-Analyst EmberCN auf die Bewegungen des Bitcoin-Wales. EmberCN geht davon aus, dass der Whale plant, einen großen Teil seines Bestands zu verkaufen.
Kryptoinvestoren beobachten regelmäßig das Verhalten großer Marktteilnehmer, um kurzfristige Preisentwicklungen abschätzen zu können. Sollte dieser Whale tatsächlich alle 40.010 Bitcoin auf einmal verkaufen, könnte das erheblichen Verkaufsdruck auf den Markt ausüben.
Andererseits ist das Timing auffällig, denn derzeit läuft die sogenannte Crypto Week. Vom 14. bis 18. Juli stehen in den USA drei wichtige Gesetzesvorhaben zur Diskussion, die die Zukunft der Kryptowährungen maßgeblich beeinflussen könnten.
Ziel dieser Gesetzesinitiativen ist es, die USA als führende Kryptonation mit klaren Regeln und Investitionsschutz zu etablieren. Sollten diese Gesetze verabschiedet werden, könnte das laut Analysten dem Bitcoin-Kurs einen weiteren kräftigen Schub verleihen.