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Das Bitcoin-Unternehmen der Trump-Familie, American Bitcoin, richtet seinen Fokus zunehmend auf Asien. Laut aktuellen Berichten prüft das Unternehmen Übernahmen in Japan und Hongkong, um sich dort nachhaltig zu etablieren.
Ziel ist es, die eigenen Reserven auszubauen und gleichzeitig eine regionale Plattform zu schaffen, über die Investoren über den Aktienmarkt Zugang zu Bitcoin erhalten.
Übernahmen in Japan und Hongkong im Gespräch
Wie die Financial Times berichtet, führt American Bitcoin unter der Leitung von Eric Trump Gespräche mit börsennotierten Unternehmen in Japan und Hongkong. Das Konzept: bestehende Firmen übernehmen und diese als Vehikel für Bitcoin-Reserven nutzen – ähnlich wie es Strategy in den USA vormacht.
Strategy, unter der Leitung von Michael Saylor, besitzt inzwischen rund 629.000 Bitcoin mit einem Marktwert von etwa 62 Milliarden Euro. American Bitcoin möchte dieses Modell in Asien nachbilden und ein Investmentvehikel schaffen, über das Anleger indirekt in Bitcoin investieren können – ohne selbst Coins kaufen oder verwahren zu müssen.
Strategisches Kapital und Reserven
Das von den Söhnen Donald Trumps gegründete Unternehmen verfügt seit Juni über eine Reserve von 215 Bitcoin. Damit liegt es noch weit hinter der Anzahl an Bitcoin, die die Trump Media & Technology Group hält – diese besitzt etwa 15.000 Bitcoin.
Das Medien- und Technologieunternehmen von Trump (nicht identisch mit American Bitcoin) hält Bitcoin im Wert von über 1,5 Milliarden Euro.
Quelle: BitcoinTreasuries
American Bitcoin hat mit der Umsetzung seiner neuen Strategie bereits begonnen. Bei einem aktuellen Bitcoin-Kurs von 115.337 US-Dollar beläuft sich der Wert der Unternehmensreserven auf etwa 21,5 Millionen Euro.
Zusätzlich hat das Unternehmen über 170 Millionen Euro an neuen Finanzmitteln eingesammelt, um seine internationale Expansion zu beschleunigen.
Zudem arbeitet man an einem Zusammenschluss mit Gryphon Digital Mining, einem bereits an der Nasdaq gelisteten Unternehmen. Dies erfolgt über eine sogenannte Reverse Merger, eine Art umgekehrter Übernahme, mit dem Ziel, selbst schneller börsennotiert zu werden und neues Kapital zu akquirieren.
Warum gerade Asien?
Japan und Hongkong gelten als attraktive Expansionsmärkte. In den USA hat sich Strategy bereits als „Bitcoin-König“ etabliert. In Asien wächst derzeit eine neue Generation von Privatanlegern mit starkem Interesse an Bitcoin.
Auch die Regierungen zeigen sich im Vergleich zu früher offener gegenüber Kryptowährungen. American Bitcoin folgt damit dem Weg des Kryptoriesen MetaPlanet.
Mit dem geplanten Einstieg in Japan und Hongkong möchte American Bitcoin seine Position stärken und die Akkumulation von Bitcoin auf institutioneller Ebene weiter vorantreiben.
Offizielle Übernahmen gibt es bisher nicht, doch die Aufmerksamkeit der Kryptoindustrie richtet sich zunehmend auf den asiatischen Markt.