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Trump Media wagt einen großen Schritt in die Welt der Kryptowährungen: Das mit dem US-Präsidenten eng verbundene Medienunternehmen hat 2,3 Milliarden US-Dollar (ca. 2 Milliarden Euro) eingesammelt – mit dem Ziel, diese Summe fast vollständig in Bitcoin zu investieren.
Damit steigt Trump Media auf Anhieb in die Top 5 der weltweit größten Bitcoin-Halter auf. Nur Marathon und Strategy halten derzeit größere Bitcoin-Bestände.
Trump wird einer der größten Bitcoin-Investoren
Über eine nicht öffentliche Aktienplatzierung hat Trump Media 2,44 Milliarden US-Dollar eingenommen. Davon sollen 2,32 Milliarden US-Dollar unmittelbar in den Kauf von Bitcoin (BTC) fließen.
Laut Unternehmensangaben ist diese Entscheidung Teil einer Strategie zur Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Gleichzeitig bindet sich das Unternehmen dadurch jedoch tief in die volatile Kryptobranche ein – mit all ihren Risiken und Chancen.
Politische und finanzielle Brisanz
Die Bekanntgabe ließ die Aktien von Trump Media um rund 4 % steigen. Doch sie wirft auch kritische Fragen auf – insbesondere im Hinblick auf mögliche Interessenkonflikte.
Donald Trump ist nicht nur amtierender Präsident, sondern auch eng mit dem Unternehmen verbunden, das nun massiv in eine Branche investiert, deren Entwicklung stark von politischem Einfluss abhängt – unter anderem durch ihn selbst.
Kritiker sehen in dieser Verflechtung ein Problem: Die Trennung von geschäftlichen und politischen Interessen werde zunehmend schwierig. Dass Krypto bereits einen erheblichen Teil von Trumps Privatvermögen ausmacht, trägt zusätzlich zur Skepsis bei.
Signalwirkung für die Kryptobranche
Die geplante Bitcoin-Investition könnte ein neues Signal an institutionelle Anleger senden: Wenn ein präsidentennahes Unternehmen in BTC investiert, könnten andere große Marktteilnehmer folgen.
Tesla und Strategy haben bereits vorgemacht, wie stark sich derartige Schritte auf Aktienkurse und öffentliche Wahrnehmung auswirken können.
Mit Trump Media gesellt sich nun ein Akteur mit politischem Gewicht dazu – was einerseits für neues institutionelles Interesse sorgen könnte, andererseits aber auch verstärkte regulatorische Aufmerksamkeit nach sich ziehen dürfte.
Ein riskanter Schritt zur Unzeit?
Die Entscheidung fällt in eine Phase stabilen Wachstums für Bitcoin, bei abnehmender Volatilität. Doch der Kryptomarkt bleibt anfällig für Stimmungen, Regulierungen und geopolitische Entwicklungen.
Indem sich Trump so klar mit Bitcoin positioniert, setzt er sowohl sein Unternehmen als auch sich selbst zusätzlicher Kritik und Schwankungsrisiken aus.
Ob dieser Schritt ein strategischer Geniestreich oder eine politische Wette ist, bleibt abzuwarten. Klar ist: Diese Investition bringt die Verbindung zwischen Politik und Krypto wieder ins Rampenlicht.