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Trump droht mit der Geldpresse – das ist sehr bullisch für Bitcoin

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Trump droht mit der Geldpresse – das ist sehr bullisch für Bitcoin

Foto: IAB Studio/Shutterstock

Donald Trump ist äußerst unzufrieden mit der Politik seiner Zentralbank. Laut dem Präsidenten der Vereinigten Staaten müssen die Zinssätze so schnell wie möglich gesenkt werden, da die jährlichen Zinskosten des Staates sonst zu einem großen Problem werden. Da die Zentralbank sich weigert, auf ihn zu hören, droht er nun, die Kontrolle selbst zu übernehmen.

Wie? Indem er die Emission von langlaufenden Staatsanleihen weitgehend einstellt und stattdessen nur noch sogenannte Treasury Bills auf den Markt bringt – das sind Anleihen mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr.

Was steckt hinter diesem Plan? Und was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?

„Alle Bitcoin reichen nicht für US-Schulden“: Experten kritisieren Trumps Plan
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Wie funktioniert Trumps Plan?

Am Sonntag ließ Trump verlauten, dass seine Regierung 9 Billionen US-Dollar an Staatsschulden mit kurzfristigen Anleihen refinanzieren möchte.

Da der Vorsitzende der US-Zentralbank laut Trump „dumm“ sei, sei seine Regierung gezwungen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Durch die ausschließliche Ausgabe von kurzfristigen Anleihen soll ein Mangel an langfristigen Anleihen entstehen. Das Angebot dieser Anleihen sinkt, wenn die USA nur noch kurzfristige Papiere emittieren.

Viele Finanzinstitute sind gesetzlich verpflichtet, langfristige Staatsanleihen zu kaufen. Wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage weitgehend gleich bleibt, dann – so hofft Trump – werden die langfristigen Zinssätze fallen.

Trump hält es für bizarr, dass der Zinssatz in der Schweiz unter 1 % liegt, während die Vereinigten Staaten als tragende Säule der Weltwirtschaft deutlich höhere Zinsen zahlen müssen.

„Ohne die Vereinigten Staaten funktioniert die Welt nicht“, so Trump.

In den kommenden Monaten soll der Markt mit kurzfristigen Anleihen überschwemmt werden. Im Mai 2026 will Trump dann einen neuen Vorsitzenden der Zentralbank ernennen, der auf ihn hört – und somit Zinssenkungen durchsetzt. Anschließend sollen die Schulden der USA zu deutlich niedrigeren Zinssätzen mit langfristigen Anleihen refinanziert werden.

Was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?

Damit macht Trump seine Absichten klar: Die US-Staatsverschuldung wird weiter wachsen, und auch die Haushaltsdefizite dürften eher zunehmen als abnehmen.

Die Menge an US-Dollars in der Weltwirtschaft wird dadurch weiter steigen – was wiederum die Nachfrage nach Alternativen wie Bitcoin erhöhen dürfte. Sollte Trumps Plan tatsächlich so offensichtlich umgesetzt werden, stellt sich die Frage, ob der Markt überhaupt noch Interesse an langfristigen US-Schulden hat.

Wer möchte einem Land Geld leihen, das offen zugibt, dauerhaft mit enormen Defiziten wirtschaften zu wollen – in der Hoffnung, dass das Wirtschaftswachstum irgendwann schneller steigt als die Schulden?

Für Bitcoin, Gold, Aktien, Kunst, Immobilien und alle anderen knappen Sachwerte ist das das bestmögliche Szenario. Und für die Welt bleibt zu hoffen, dass der US-Dollar noch möglichst lange stabil bleibt.

Allerdings wird der Druck auf die Weltleitwährung dadurch weiter zunehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kaufkraft deiner heutigen Dollar in 30 Jahren noch dem heutigen Niveau entspricht, ist aufgrund von Trumps Plänen nahezu gleich null.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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