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Wenn man Torsten Sløk von Apollo Glauben schenken darf, beginnt der Aktienmarkt die negativen Auswirkungen von Trumps Zollkrieg zu spüren. „Obwohl die Einfuhrzölle gegenüber China von 145 % auf 30 % gesunken sind, bleibt der Gegenwind für Unternehmensgewinne durch die Zölle erheblich.
Der durchschnittliche Zollsatz ist nämlich von 3 % im Januar auf 18 % heute gestiegen“, so der Ökonom. Gleichzeitig profitiert Bitcoin von der aktuellen Lage – die digitale Währung erreichte heute ein neues Allzeithoch in US-Dollar.
Aktien unter Druck
Man könnte fast meinen, der Zollkrieg habe nie stattgefunden. Seit dem Tiefpunkt Anfang April sind die Aktienkurse deutlich gestiegen – und Bitcoin sogar noch stärker. Nun zeigt sich jedoch etwas Gegenwind für den US-Aktienmarkt, und Sløk deutet an, dass dies eine Folge des Zollkriegs ist.Basierend auf der obigen Grafik von Sløk und Apollo ist es schwer zu leugnen, dass der Handelskrieg keine Auswirkungen hat. Die Frage ist nicht, ob die Auswirkungen kommen – sondern wie und in welcher Form.Sløk sieht die Folgen bereits in den Gewinnprognosen für Unternehmen im S&P 500, die zunehmend nach unten korrigiert werden.
Hinzu kommt, dass Donald Trumps „big beautiful bill“ das Vertrauen der Anleger in die Finanzlage der US-Regierung weiter untergräbt. Dadurch steigen die Zinsen, was sich grundsätzlich ebenfalls bremsend auf Wirtschaft und Unternehmensgewinne auswirkt.
Bitcoin profitiert
Während der Aktienmarkt aus unterschiedlichen Gründen unter Druck steht, floriert Bitcoin. Das scheint derzeit allerdings noch wenig mit den Auswirkungen des Zollkriegs zu tun zu haben. Der Bitcoin-Kurs zeigte bereits seit Wochen Stärke und gewann seit dem Tief bei 74.000 US-Dollar am 7. April deutlich an Momentum.
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Besonders der letzte Punkt scheint aktuell einen kräftigen Aufwärtsschub für Bitcoin auszulösen, während Aktien mit genau diesem Punkt zu kämpfen haben.