Foto: Marius Karp/Shutterstock en melissamn/Shutterstock
Eric Balchunas ist ein Top-Analyst, der regelmäßig seine Sicht auf den Kryptomarkt mit der Außenwelt teilt.
Dieser ETF-Experte bei Bloomberg hat über 383.000 Follower auf „X“ und eine enorme Reichweite in der Finanz- und Kryptoindustrie.
Eine neue Analyse von Balchunas sorgt für viel Aufmerksamkeit. Kürzlich verglich er Bitcoin (BTC) mit der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts.
Gibt es Parallelen zwischen Krypto und dem Hype aus dem Goldenen Zeitalter – oder ist das völliger Unsinn?
Was war die Tulpenmanie noch einmal?
Die Tulpenmanie ist eine der merkwürdigsten Episoden der niederländischen Finanzgeschichte. Vor fast vierhundert Jahren gelangten Tulpenzwiebeln als exotischer Import aus der Türkei in die Niederlande.
Ab 1634 entwickelten sie sich zu einem Statussymbol für Luxus und Reichtum. Der Wahnsinn griff unter wohlhabenden Kaufleuten um sich, und 1636 erreichte der Hype seinen Höhepunkt.
Für manche seltene Zwiebeln zahlten Menschen mehr als für ein Eigenheim. Doch 1637 war plötzlich Schluss.
Innerhalb weniger Wochen stürzten die Preise um mehr als 90 Prozent ab. Viele Anleger blieben mittellos zurück – nur um eine Illusion reicher.
Endet auch Bitcoin in einer Enttäuschung?
Droht Bitcoin dasselbe Schicksal wie der Tulpenmanie? Manche Finanzexperten glauben das.
„Bitcoin ist schlimmer als die Tulpenmanie“, sagte Nout Wellink Ende 2013.
Diese Aussage des ehemaligen Präsidenten der Niederländischen Zentralbank ist inzwischen zwölf Jahre alt. Mittlerweile kostet Bitcoin nicht mehr 750 Dollar, sondern 88.000 Dollar.
Die Kryptowährung hat seit ihrer Existenz enorme Höhen und Tiefen überstanden.
BTC ist in der Lage, sich nach schweren Rückschlägen zu erholen – und das macht ihn ganz anders als die Tulpenmanie vor fast 400 Jahren. Balchunas teilt auf „X“ einen Vergleich, mit dem er dies untermauert:
Here’s why I personally would not compare bitcoin to tulips (no matter how bad the selloff). Tulips rose and collapsed in like 3yrs. Punched once in face and KO’d. Bitcoin has comeback from like 6-7 haymakers to reach ATHs and has survived 17yrs. The endurance alone warrants… pic.twitter.com/uUhUjxyh2M
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) December 6, 2025
Vergleich Bitcoin und Tulpenmanie kann in den Papierkorb
Der Vergleich zwischen Bitcoin und der Tulpenmanie ist nicht mehr haltbar, meint der ETF-Experte. Die Tulpen-Euphorie hielt drei Jahre, bekam einen einzigen Schlag und brach dann wie ein Kartenhaus zusammen.
Bitcoin hat bereits mindestens sechs harte Schläge eingesteckt und trotzdem neue Allzeithochs erreicht. Nach 17 Jahren Überleben kann dieser Tulpenvergleich in den Papierkorb, schreibt Balchunas.
Bitcoin liegt 250 Prozent höher als vor drei Jahren, und im vergangenen Jahr stieg der Wert der Kryptowährung um 122 Prozent.
Warum Anleger trotzdem vergleichen
Trotz dieser Zahlen vergleichen manche Menschen Bitcoin immer noch mit der Tulpenmanie. Erst vor wenigen Wochen nannte Top-Investor Michael Burry Bitcoin die „Tulpenzwiebel“ unserer Zeit.
Dass dieser Vergleich weiterhin kursiert, liegt laut dem ETF-Experten vor allem an einem Punkt:
„Manche Menschen haben einfach eine Abneigung gegen diesen Vermögenswert und provozieren gerne Bitcoin-Fans. Das wird sich wahrscheinlich nie ändern.“
Balchunas verweist auf den langfristigen Jahresdurchschnitt von Bitcoin. Das ist das durchschnittliche Kursniveau, das Bitcoin pro Jahr über einen längeren Zeitraum erreicht.
Seiner Meinung nach bewegt sich BTC derzeit immer noch um etwa 50 Prozent dieses Durchschnitts und die Marktphase kühlt nach einem extremen Jahr ab.
Eine Abkühlung nach einem starken Kursanstieg hält der Bloomberg-Analyst für völlig normal. Aktien verhalten sich nach einer Rallye genauso.
Er findet, dass Menschen Rückgänge „überanalysieren“, als ob sofort etwas Grundlegendes nicht stimmen würde.
Produktivität von Bitcoin: „ein anderes Biest“
Balchunas widerspricht auch der Idee, dass Bitcoin „nicht produktiv“ sei. Gewinn entsteht erst, wenn man später zu einem höheren Preis verkauft.
Aber das gilt genauso für Gold, Kunst und seltene Sammlerstücke. Und dort klebt kaum jemand das Etikett „Tulpenmanie“ drauf.
Laut dem ETF-Experten liegt der Wert von Bitcoin gerade in der Knappheit und Nachfrage. Menschen wollen diese Kryptowährung besitzen – das macht sie interessant.
Damit unterscheidet sich Bitcoin fundamental von Tulpen. Die Tulpenmanie hatte einen einzigen Höhepunkt und danach eine harte Implosion.
Bitcoin existiert seit siebzehn Jahren, steckt Schläge ein, rappelt sich wieder auf und erreicht erneut Rekorde. Bitcoin ist daher ein „anderes Biest“, so Balchunas.
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