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Texas ist der allererste US-Bundesstaat, der offiziell Bitcoin in seine staatlichen Reserven aufnimmt. Es stellt dafür Steuergelder in Millionenhöhe bereit, um in die orangefarbene Kryptowährung zu investieren.
Neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt setzt auf BTC
Am vergangenen Samstag gründete Texas offiziell seine eigene strategische Bitcoin-Reserve. Gouverneur Gregg Abbott unterzeichnete das sogenannte Gesetz SB 21.
Zwar war New Hampshire im Mai der erste Bundesstaat, der Bitcoin langfristig halten wollte, doch Texas geht einen Schritt weiter. Während New Hampshire gesetzlich erlaubt, bis zu fünf Prozent der Staatsgelder in BTC zu investieren, richtet Texas ein separates, öffentlich finanziertes Bitcoin-Fonds ein – mit eigenem Verwaltungsteam und direkter Verwendung von Steuergeldern.
Texas investiert sofort: Für 10 Millionen US-Dollar sollen Bitcoins gekauft werden. Bei einem aktuellen BTC-Kurs von rund 106.000 US-Dollar könnte der Staat etwa 94 BTC erwerben.
Zwar macht dieser Betrag nur einen winzigen Teil (0,0004 Prozent) des Gesamtbudgets aus, doch das Signal ist deutlich: Texas übernimmt die Führungsrolle innerhalb der USA – einem Land, das unter Donald Trump zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ werden will.
Ein interessanter Fakt: Wäre Texas ein unabhängiges Land, wäre es gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) die neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt. Umso bedeutender ist es, dass sich genau dieser Bundesstaat so klar zu Bitcoin bekennt.
Gesetz schützt BTC-Reserven vor politischem Zugriff
Mit einem zweiten Gesetz, HB 4488, wird sichergestellt, dass die Bitcoin-Reserve nicht zweckentfremdet wird. In der Regel dürfen Regierungen ungenutzte Mittel in den allgemeinen Haushalt verschieben – hier ist das explizit verboten. Was für Bitcoin bestimmt ist, bleibt auch für Bitcoin vorgesehen.
Eines von Trumps zentralen Wahlversprechen an Bitcoin-Anhänger war es, BTC Teil der nationalen Reserven zu machen. Bereits am 7. März – rund sechs Wochen nach seinem Amtsantritt – wurde das entsprechende Präsidialdekret unterzeichnet. Seitdem werden die fast 200.000 beschlagnahmten Bitcoins nicht mehr verkauft.
Zudem erhielten die Finanz- und Handelsministerien die Befugnis, strategische, haushaltsneutrale Maßnahmen zur Aufstockung der staatlichen BTC-Bestände zu entwickeln – solange sie die Steuerzahler nicht zusätzlich belasten. Bisher gibt es dazu jedoch noch keine konkreten Ergebnisse.