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Der Markt für Kryptowährungen kannte bereits einige Überraschungen in diesem Jahr, aber die neuesten Aussagen von Strategy-CEO Phong Le sorgen für zusätzliche Spannung. Das Unternehmen, das als größter institutioneller Halter von Bitcoin (BTC) bekannt ist, räumt nun ein, dass es in einem extremen Szenario bereit ist, seinen Bestand zu liquidieren. Das klingt drastisch, aber laut Le ist es keine Strategieänderung, sondern eher ein letztes Mittel.
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Bitcoin-Verkäufe als letztes Mittel
In einem aktuellen Podcast erklärt Le, dass Bitcoin nur verkauft würde, wenn Strategys sogenanntes multiple to net asset value (mNAV) – dies gibt an, wie oft der Marktwert des Unternehmens höher ist als der Wert ihres Bitcoin-Besitzes – unter eins fällt und das Unternehmen keinen Zugang mehr zu neuer Finanzierung hat.
In einer solchen Situation wird es zu einer Rechenaufgabe: Es ist dann vernünftiger, den Wert jeder Aktie zu schützen, als um jeden Preis Bitcoin weiter aufzubewahren. Laut Le ist der Verkauf von Bitcoin in diesem Fall keine Frage des Wollens, sondern des Müssens. Es ist dann, wie er es nennt, „mathematically justified“.
Strategy finanziert sein Wachstum, indem es Kapital aufnimmt, wenn der Aktienkurs höher liegt als der Wert des Bitcoins, den das Unternehmen besitzt. Das zusätzlich aufgenommene Geld wird anschließend verwendet, um neues Bitcoin zu kaufen, wodurch die Anzahl der Bitcoin pro Aktie steigt.
Solange der Kurs also eine Prämie über dem net asset value (der Gesamtwert aller Besitztümer minus die Schulden, geteilt durch die Anzahl der Aktien) hat, ist dieses Modell außerordentlich lukrativ.
Aber wenn diese Prämie verschwindet, hat Strategy zwei Optionen: neue Aktien zu einer niedrigeren Bewertung ausgeben (was die Aktionäre massiv verwässern würde) oder einen Teil der Bitcoin-Reserven verkaufen. Le betont, dass niemand bei Strategy darauf brennt, Letzteres zu tun, aber dass finanzielle Disziplin Vorrang vor Emotionen hat, wenn die Märkte sich drehen. Seine Worte lassen wenig Raum für Interpretation: „I would not want to be the company that sells Bitcoin.“
Dividendendruck und BTC-Widerstandsfähigkeit
Dieses Szenario klingt weniger theoretisch als es scheint, denn Strategy kämpft mit ernsthaften Zahlungsverpflichtungen. Durch eine Serie neuer Vorzugsaktien müssen jährlich zwischen siebenhundertfünfzig Millionen und achthundert Millionen Dollar an Dividenden gezahlt werden.
Le hat hierfür einen Plan: diese Verpflichtungen mit Eigenkapital finanzieren, solange mNAV dies zulässt. Dabei vertraut er darauf, dass konsistente Dividendenzahlungen das Vertrauen in den Markt stärken.
Vor ein paar Wochen bestätigte Strategy noch sein Vertrauen in Bitcoin, indem es mehrere zehn Millionen Euro zusätzlich investierte: Das Unternehmen kaufte sage und schreibe 8.178 Bitcoin. Dieser massive Kauf schien darauf hinzudeuten, dass Strategy an seiner Langzeitvision festhalten würde.
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