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Der Aufstieg von Bitcoin als Unternehmensreserve scheint in eine neue Phase einzutreten. Immer mehr börsennotierte Unternehmen fügen Bitcoin ihrer Bilanz hinzu, während der Kurs neue Rekorde erreicht. Doch nicht alle sehen diese Entwicklung positiv.
Die Bitcoinexplosion, auf die alle gehofft haben
Die Zahl der Unternehmen, die Bitcoin in ihre Unternehmensreserven aufnehmen, steigt rapide an. Immer mehr börsennotierte Firmen entscheiden sich dafür, Bitcoin als strategisches Gut in ihrer Schatzkammer zu halten.
Wenn ein Unternehmen Bitcoin als Reserve hält, bedeutet das, dass ein Teil der liquiden Mittel in Bitcoin umgewandelt wird – vergleichbar mit dem Halten von US-Dollar, Euro oder Gold in der Bilanz. Dies geschieht häufig als Absicherung gegen Inflation oder um von langfristigen Kurssteigerungen zu profitieren.
Unternehmen wie Strategy und Tesla haben diesen Schritt bereits zuvor gemacht, was damals für großes Aufsehen in der Bitcoinwelt sorgte.
Laut Daten von HODL15Capital besitzen die 100 größten börsennotierten Unternehmen weltweit (mit Bitcoin) mittlerweile gemeinsam fast 850.000 Bitcoin im Wert von rund 77 Milliarden Euro. Kürzlich haben weitere 20 dieser Unternehmen ihre Bitcoinreserven um insgesamt 14.200 Bitcoin aufgestockt. Es wurde berichtet, dass Unternehmen inzwischen einen erheblichen Teil des Gesamtbestands halten.
🥁 The BITCOIN 100 List 👇 6/30/2025
✅ 20 companies increased their Bitcoin treasury (+14,200 BTC)
✅ The Top 100 companies HODL nearly 850,000 Bitcoin 👇 pic.twitter.com/7oC8GOwKU3— HODL15Capital 🇺🇸 (@HODL15Capital) June 30, 2025
Für viele Bitcoin-Investoren ist dies die Entwicklung, auf die sie seit Jahren warten. Bekannte Persönlichkeiten wie Michael Saylor vom Bitcoinschwergewicht Strategy haben stets geäußert, dass Bitcoin letztlich weltweit als digitales Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert werde.
Der jüngste Anstieg der unternehmerischen Bitcoinadoption wird von Befürwortern als Zeichen gewertet, dass Bitcoin allmählich als fester Bestandteil des Finanzsystems anerkannt wird.
Bitcoin-Kurs könnte extreme Bewegungen zeigen
Die große Frage ist nun, was diese institutionelle Nachfrage für den Bitcoin-Kurs bedeutet. Derzeit wird Bitcoin deutlich über 100.000 US-Dollar gehandelt, was unter anderem auf die Käufe durch diese Unternehmen zurückzuführen ist.
„Bitcoin hat gerade den höchsten Monats- und Quartalsabschluss aller Zeiten erreicht. Das könnte das bullischste Kursmuster der Geschichte sein.“
Doch nicht alle sind uneingeschränkt positiv gestimmt. Analyst DonAlt äußerte sich auf X skeptisch zu dieser Entwicklung. Seiner Einschätzung nach könnte dies ein Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes sein. Es könne gefährlich sein, Unternehmensentscheidungen blind zu folgen.
„Aber jeder, der schon länger dabei ist, weiß: Wenn eine neue Art von Ponzi entsteht, wird es meist erst sehr absurd, bevor es zusammenbricht“, so DonAlt.
Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Bitcoin von immer mehr Unternehmen als strategisches Gut anerkannt wird, während der Kurs neue Rekordhöhen erreicht. Dennoch sind Analysten weiterhin uneins über die Nachhaltigkeit dieser Rallye. Während einige eine neue Phase massenhafter Adoption sehen, warnen andere vor den Risiken eines zu schnellen Anstiegs.