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Der amerikanische Milliardär und Risikokapitalgeber Tim Draper sorgt erneut für Aufsehen mit einer kühnen Prognose: Innerhalb der nächsten zehn Jahre, so Draper, werde Bitcoin den US-Dollar als dominierende Weltwährung ablösen.
„Bitcoin wird unendlich im Wert steigen im Vergleich zum Dollar – denn den Dollar wird es nicht mehr geben“, erklärte Draper im Interview mit CoinDesk.
Bitcoin statt Fiat – Drapers radikale Zukunftsvision
Draper ist überzeugt: Sobald grundlegende Ausgaben wie Lebensmittel, Miete und Steuern mit Bitcoin bezahlt werden können, werde es keinen Grund mehr geben, Fiatgeld zu halten. Für ihn ist Bitcoin nicht nur eine Währung, sondern ein Schutz vor einem instabilen Finanzsystem.
Bereits 2014 hatte der Investor 29.656 BTC erworben – zu einem Zeitpunkt, als der Bitcoin-Kurs noch bei rund 600 US-Dollar lag. Heute rät er Unternehmen, Bitcoin aktiv in ihre Finanzreserven aufzunehmen, um sich gegen mögliche Bankenkrisen und eine systemische Instabilität abzusichern.
Ein warnendes Beispiel liefert Draper gleich mit: den Kollaps der Silicon Valley Bank im März 2023. Für ihn ein Beleg dafür, wie anfällig das traditionelle Bankensystem ist – und warum eine globale Flucht in Bitcoin denkbar sei.
Stablecoins unter Beschuss – Schulden als Risiko
Draper äußert sich auch kritisch über Stablecoins. Diese seien letztlich nur eine Verlängerung des Fiat-Systems, da sie an staatliche Währungen gekoppelt und somit anfällig für Inflation seien. Bitcoin hingegen sei durch sein begrenztes Angebot von 21 Millionen Einheiten ein verlässlicheres Wertaufbewahrungsmittel.
Gleichzeitig warnt Draper vor der explodierenden US-Staatsverschuldung, die inzwischen über 34 Billionen Dollar beträgt. Diese Schuldenlast bedrohe das Vertrauen in den Dollar und bereite langfristig den Weg für Bitcoin als globale Reservewährung.
Bitcoin als neue Weltwährung?
Mit seinen Aussagen positioniert sich Tim Draper einmal mehr als einer der lautstärksten Befürworter von Bitcoin im internationalen Finanzumfeld. Seine Vision teilen mittlerweile viele Unternehmer, die in Kryptowährungen einen festen Bestandteil des zukünftigen Finanzsystems sehen.
Ob Bitcoin tatsächlich den Dollar ablösen wird, bleibt abzuwarten. Doch die Debatte um eine Bitcoin-Standardwelt gewinnt an Fahrt – nicht nur durch Draper, sondern auch durch Persönlichkeiten wie Robert Kiyosaki. Der Rich Dad Poor Dad-Autor rechnet damit, dass Bitcoin noch 2025 die Marke von 250.000 US-Dollar durchbricht.