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Heute kann wieder erhebliche Turbulenz auf dem Kryptomarkt entstehen. Die neuen amerikanischen Inflationszahlen werden bekannt gegeben, aber auch werden Milliarden an Krypto-Optionen ablaufen. Auf Futures- und Optionsmärkten scheinen sich Anleger für weitere Kursverluste zu wappnen. Lies unten, was passieren kann.
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Warten auf neue Inflationszahlen
Der Kryptomarkt färbt sich erneut größtenteils rot. In den Top 20 verloren die meisten Kryptomünzen in den vergangenen 24 Stunden etwa zwei bis drei Prozent ihres Wertes. Bitcoin notiert zum Zeitpunkt des Schreibens um die 109.500 Dollar, während Ethereum knapp unter die 4.000 Dollar gesackt ist. Die einzigen Steiger in den vergangenen 24 Stunden waren TRON und der LEO Token, mit mageren +0,78 Prozent und +0,37 Prozent.

Anleger scheinen vor allem zurückhaltend wegen der erwarteten amerikanischen Core PCE-Inflationszahl, die später heute veröffentlicht wird. Diese Inflationszahlen werden von der amerikanischen Zentralbank verwendet, um die Politik darauf abzustimmen.
Falls die Inflation höher ausfällt als erwartet, kann die Zentralbank beschließen, keine neuen Zinssenkungen durchzuführen. Das kann den Dollar stärken und den Druck auf Krypto vergrößern, weil Anleger in einem strengeren monetären Klima oft weniger Risiken eingehen.
Sollte die Inflation niedriger ausfallen, dann steigt die Chance auf weitere Zinssenkungen, was normalerweise günstig für risikoreichere Anlagen wie Krypto ausfällt.
Milliarden Krypto-Optionen laufen ab
Außerdem werden heute für Milliarden an Krypto-Optionen ablaufen. Etwa 18,8 Milliarden Euro an Optionen laufen ab, davon fast 15 Milliarden Euro an Bitcoin-Optionen.
Das Ablaufen und Absichern so vieler Optionen kann zusätzliche Volatilität verursachen, wegen der Geldmenge, die damit verbunden ist. Bei einem fallenden Kurs können manche Händler außerdem gezwungen werden, zusätzlich zu verkaufen, um ihre Positionen abzusichern, was einen Kursrückgang verstärken kann.
Auch unter den Börsenfonds ist Vorsicht zu sehen. So sahen amerikanische Bitcoin-Börsenfonds gestern einen Nettoabfluss von etwa 220 Millionen Euro und Ethereum-Börsenfonds einen vergleichbaren Abfluss von 215 Millionen Euro.
Dennoch gibt es auch Gründe für Optimismus. Falls die Inflationszahlen günstig ausfallen und die Volatilität im Optionsmarkt abnimmt, kann das Raum für eine Erholung gegen Ende des Jahres schaffen. Außerdem scheint die Nachfrage nach Optionen mit höheren Preisen darauf hinzuweisen, dass Anleger noch immer Vertrauen in die längere Frist haben, trotz der aktuellen Turbulenz.