„Wo warst du am 10. Oktober?“ Mit dieser Frage beginnt Michaël van de Poppe sein Interview mit Jake Ostrovskis von Wintermute, einem der größten Krypto-Market-Maker der Welt.
Die Frage bezieht sich auf den dramatischen „Flash Crash“, der Mitte Oktober die Kryptomärkte erschütterte und innerhalb weniger Stunden zu Liquidationen im Milliardenbereich führte.
Im Gespräch mit New Era Finance gewährt Ostrovskis einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen eines der bedeutendsten Marktakteure während dieser „ein paar äußerst intensiven Stunden“.
Massives Chaos auf dem Kryptomarkt
Laut Ostrovskis war der Crash vom 10. Oktober kein isoliertes Ereignis, sondern eine Kettenreaktion.
Ausgelöst wurde sie durch einen Fehler im System der großen Kryptobörse Binance. Einige Handelspaare waren aufgrund eines technischen Problems falsch bepreist, was einen plötzlichen und extremen Kurssturz auslöste.
Innerhalb von nur 30 Minuten brachen die Kurse mehrerer Krypto-Assets schockartig um 40 bis 60 Prozent ein.
Dieser Einbruch löste einen verheerenden Dominoeffekt aus. Anleger, die mit geliehenem Geld (Leverage) handelten, sahen ihre Positionen automatisch geschlossen, um Verluste zu begrenzen – ein Prozess, der als Auto-Deleveraging (ADL) bekannt ist.
Dies führte zu Zwangsliquidationen im Umfang von bis zu 20 Milliarden US-Dollar (etwa 17 Milliarden Euro).
Die massenhaften Verkaufsaufträge erhöhten den Abwärtsdruck weiter, was einen Teufelskreis in Gang setzte und die Märkte in einen freien Fall versetzte.
„Es gab einen grundlegenden Auslöser, und dann viele miteinander verbundene Ereignisse“, erklärt Ostrovskis.
Die entscheidende Rolle der Market Maker
Gerüchte über die Stabilität großer Akteure, darunter auch Wintermute selbst, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und verschärften die Lage zusätzlich.
Für das Team von Wintermute bedeutete dies eine „All-hands-on-deck“-Situation – Händler wurden nachts alarmiert, um der eskalierenden Lage Herr zu werden.
Inmitten des Chaos wurde die entscheidende Rolle von Market Makern wie Wintermute besonders deutlich.
Während sich viele Händler vom Markt zurückzogen, ist es Aufgabe eines Market Makers, weiterhin Liquidität bereitzustellen und so zur Stabilisierung des Marktes beizutragen.
„Market Maker müssen im System aktiv bleiben, sonst funktioniert es nicht.“
Während des Crashs war es eine enorme Herausforderung, die Preise korrekt zu ermitteln, da die Bewertungen auf verschiedenen Börsen stark voneinander abwichen.
Dennoch, so Ostrovskis, zeigt die relativ schnelle Stabilisierung der Märkte, dass die Branche inzwischen deutlich reifer geworden ist.
„Wäre das vor drei oder vier Jahren passiert, wäre es eine völlig andere Geschichte gewesen.“
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