
Foto: orhan akkurt/Shutterstock
Der Kryptomarkt steht in den letzten Tagen ganz im Zeichen der amerikanischen Zentralbank, der Federal Reserve. Nach einer Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell beim jährlichen Jackson Hole Symposium stieg die Euphorie unter Anlegern. Powell deutete nämlich an, dass die erste Zinssenkung von 2025 möglicherweise bereits im September kommt.
Die Erwartung niedrigerer Zinsen sorgte direkt für eine Erholung der Kurse großer Kryptomünzen wie Bitcoin und Ethereum. Viele Anleger sehen dies als Zeichen dafür, dass mehr Geld in Richtung Krypto fließen wird. Dennoch klingen auch ernsthafte Warnungen aus dem Markt.
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Social Media voller Optimismus
Laut Analyseplattform Santiment ist die Anzahl der Nachrichten über die Zinssenkung und die Fed auf den höchsten Punkt in elf Monaten gestiegen. In den sozialen Medien tauchen die Begriffe „Fed“, „Zinsen“ und „Powell“ ständig auf.
Historisch gesehen kann ein so enormer Anstieg der Popularität rund um eine einzige Geschichte ein gefährliches Signal sein. Oft bedeutet dies, dass Anleger zu optimistisch werden und der Markt vorübergehend einen Höchststand erreicht. Das Sentiment schlägt dann von Vorsicht zu Gier um. Das bringt die nötigen Risiken mit sich. Der „Fear and Greed Index“ steht derzeit auf „neutral“:

Obwohl ein niedrigerer Zins normalerweise günstig für riskante Assets wie Krypto ist, warnen Analysten, dass es diesmal auch anders ausgehen kann. Der Kryptomarkt ist nämlich nicht mehr derselbe wie in vorherigen Zyklen.
Periode voller Chancen aber auch Fallstricke
Einige Kryptohändler sind überzeugt, dass eine Zinssenkung Milliarden oder sogar Billionen in Richtung Kryptomarkt bringen kann. So postet der bekannte Trader Ash Crypto auf „X“, dass möglicherweise eine Phase folgt, in der Altcoins vielleicht zehn bis fünfzig Mal steigen werden:
🇺🇸 The FED will start the money printers in Q4 of this year + 2 Rate cuts which means Trillions will flow into crypto market.
We are about to enter parabolic phase where Altcoins will explode 10x -50x pic.twitter.com/QyYZjleY9y
— Ash Crypto (@Ashcryptoreal) August 23, 2025
Andere halten gerade den Fuß auf der Bremse. Sie stellen fest, dass die Auswirkung einer Zinssenkung erst später sichtbar wird. Kurzfristig entsteht möglicherweise gerade Druck auf die Kryptokurse. Rezessionsangst und Unsicherheit in der Wirtschaft können den Markt erheblich dämpfen.
Sollte die Fed beschließen, dieses Jahr überhaupt keine Zinssenkung durchzuführen, dann ist das ein großer Dämpfer für den aktuellen Aufwärtstrend. In diesem Szenario müssen Anleger ihre Erwartungen drastisch anpassen, schreibt Krypto-Experte und Autor Timothy Peterson auf „X“.
Die Kryptowelt balanciert derzeit zwischen Hoffnung und Furcht. Vorerst überwiegt die Euphorie, aber die Geschichte zeigt, dass ein überspannter Markt manchmal nur einen Rückschlag von einer kräftigen Korrektur entfernt ist.