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Bitcoin scheint keine Richtung finden zu können. Anfang April erreichte Bitcoin (BTC) einen lokalen Tiefpunkt bei 74.000 Dollar, während einen guten Monat später am 22. April das vorläufige Allzeithoch von fast 112.000 Dollar erreicht wurde.
Inzwischen ist folgendes klar: Die Rezession, vor der viele Menschen als Folge von Donald Trumps Handelskrieg Angst hatten, ist unwahrscheinlich, aber gleichzeitig sorgt der Zirkus für so viel Unsicherheit, dass ein langanhaltender Bullenmarkt auch unmöglich scheint.
Für Bitcoin heißt es warten auf eine Art definitive Lösung für den Handelskrieg, während auf der anderen Seite die amerikanische Wirtschaft gesund bleiben muss, und am liebsten auch der Rest der Weltwirtschaft.
Kommender Freitag entscheidend
In diesem Rahmen verspricht kommender Freitag ein entscheidender Tag für Bitcoin zu werden.
Praktisch die ganze kommende Woche steht im Zeichen des amerikanischen Arbeitsmarktes, aber der absolute Höhepunkt kommt am Freitag. Dann bekommen wir das private Beschäftigungswachstum, das Lohnwachstum und die Arbeitslosigkeit.
Davor bekommen wir am Dienstag die Anzahl der offenen Stellen, und am Donnerstag folgen die wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen. Es verspricht also eine Woche zu werden, in der wir alles über die Gesundheit des amerikanischen Arbeitsmarktes erfahren.
Gleichzeitig trifft die Europäische Zentralbank (EZB) eine neue Zinsentscheidung, bekommen wir wichtige Inflationszahlen für die EU, und stehen noch viel mehr wichtige Wirtschaftsdaten auf dem Programm.
Die Chance auf eine volatile Woche für Bitcoin ist also gigantisch. Und es ist vor allem wichtig, dass die Wirtschaftszahlen weiterhin eine gesunde Weltwirtschaft zeigen. Damit würde das Fundament für einen eventuellen Bullenmarkt intakt bleiben.
Zwischen Hoffnung und Furcht
Vergangene Woche schoss das Sentiment an der Börse wieder in alle Richtungen. Das wird zweifellos noch eine Weile so bleiben in der kommenden Zeit.
Bitcoin und die Börse reagierten positiv auf die starken Zahlen von Nvidia, und auch die anfängliche gerichtliche Blockade von Trumps Importzöllen sorgte für eine Feier. Letztendlich wurde das durch ein höheres Gericht wieder rückgängig gemacht, wodurch die Unsicherheit bleibt.
Weiterhin waren die Wirtschaftsdaten etwas gemischt, aber der Markt fokussierte sich auf die negativen Zahlen. Der Bitcoin-Kurs fiel etwas, obwohl das Wirtschaftswachstum für Q1 2025 etwas weniger negativ wurde: von -0,3 Prozent auf -0,2 Prozent.
Auch der PCE-Preisindex fiel günstiger aus: +3,4 Prozent vs. die erwarteten +3,5 Prozent.
Aber es gab auch Enttäuschungen:
- Persönlicher Konsum war niedriger als erwartet: +1,2 Prozent vs. +1,7 Prozent.
- Neue Arbeitslosenmeldungen waren leicht höher als vorgesehen.
- Zahlen der Hausverkäufe fielen gegen.
Der Markt scheint sich zu realisieren, dass noch zu viele Risiken bestehen, um wirklich durchstarten zu können und einen neuen Bullenmarkt zu beginnen.