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Laut Studien kann ChatGPT durchaus helfen, historische Kursmuster von Kryptowährungen zu analysieren und Handelsstrategien zu entwickeln – eine eigenständige Prognose ist jedoch nicht möglich. Das Modell hat keinen Zugang zu Echtzeit-Marktdaten oder Transaktionen. Ohne diese Datenbasis bleibt jede Vorhersage letztlich spekulativ.
Wie Trader KI im Alltag einsetzen
Viele Trader nutzen ChatGPT daher eher als Assistenten: zur Erklärung von Indikatoren, zum Aufbau von Strategien oder sogar zum Schreiben von PineScript-Code für Plattformen wie TradingView. Mit solchen Codes lassen sich eigene Indikatoren erstellen und testen.
Auch Sentimentanalysen sind möglich – beispielsweise mithilfe von Daten von LunarCrush. Diese müssen jedoch manuell eingebunden werden.
Marktmanipulation kann ChatGPT nicht erkennen. Ohne menschliche Kontrolle besteht zudem das Risiko, dass fehlerhafte Signale generiert werden. Das führt dazu, dass viele Trader der KI (noch) nicht vollständig vertrauen und sie nicht als alleinige Entscheidungsinstanz einsetzen.
Die optimale Herangehensweise: Mensch & Maschine
Die besten Ergebnisse entstehen durch einen hybriden Ansatz: Trader kombinieren ChatGPT mit aktuellen Marktdaten, Sentiment-Messungen und technischen Indikatoren. So dient KI als hilfreiches Analysewerkzeug, doch die Entscheidungen trifft weiterhin der Mensch. Automatisch generierte Strategien können unterstützen – aber die Feinabstimmung bleibt in menschlicher Hand.
Laut Studie liegt hier die eigentliche Stärke von KI: Sie beschleunigt die Analyse, automatisiert monotone Aufgaben und hilft, Struktur in komplexe Marktsituationen zu bringen. Aber sie ersetzt keine erfahrene Marktbeobachtung.
Keine Vorhersagen – aber wertvolle Unterstützung
Die zentrale Frage: Kann ChatGPT den nächsten Bitcoin-Move vorhersagen? Nein – zumindest nicht eigenständig und schon gar nicht in Echtzeit. Doch wenn die KI mit hochwertigen Daten gefüttert und durch menschliches Urteilsvermögen ergänzt wird, kann sie durchaus einen Mehrwert bieten.
ChatGPT bleibt aktuell das meistgenutzte KI-Tool – doch die Konkurrenz wächst. Elon Musk kritisierte öffentlich die einseitige Ausrichtung von ChatGPT, insbesondere bei politischen Themen. Mit seinem eigenen KI-System „Grok“ will er eine Alternative schaffen. Das könnte auch Einfluss darauf haben, wie Trader künftig KI in der Kryptoanalyse einsetzen.