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Der Bitcoin-Kurs erreichte vor Kurzem noch ein Allzeithoch von 124.000 US-Dollar, fiel danach jedoch deutlich zurück. Nachdem die Kryptowährung ein Zwischentief bei 107.000 US-Dollar markierte und Gerüchte über verkaufende Wale die Runde machten, zeigt das makroökonomische Gesamtbild dennoch weiterhin auf eine mögliche Fortsetzung des Bullenmarkts.
Makroökonomisches Umfeld bleibt günstig für Bitcoin
Absolute Sicherheit gibt es an den Finanzmärkten nicht. Doch derzeit wirkt das makroökonomische Umfeld ausgesprochen freundlich für Bitcoin (BTC) und andere Risikoanlagen. Das GDPNow-Modell der Federal Reserve Bank of Atlanta prognostiziert für das dritte Quartal 2025 weiterhin ein Wirtschaftswachstum von über 3 % für die US-Wirtschaft.
THE ATLANTA FED NOW PROJECTS US GDP TO GROW AT 3.5% THIS QUARTER
THERE IS ABSOLUTELY 0 REASON THE FED NEEDS TO BE CUTTING RATES pic.twitter.com/tsQmxlqr9z
— GURGAVIN (@gurgavin) August 29, 2025
Gleichzeitig gilt der Anstieg der Inflation derzeit als das größte Risiko. Trotz dieser Entwicklung dürfte die US-Notenbank 2025 mindestens eine, möglicherweise sogar mehrere Zinssenkungen beschließen.
Kombination mehrerer Faktoren schafft Risikofreude
Das Zusammenspiel aus:
- einer soliden Wirtschaft,
- historisch niedriger Arbeitslosigkeit,
- steigenden Inflationserwartungen,
- extrem niedrigen Finanzierungskosten für Unternehmen,
- einer stimulierenden Politik durch die Trump-Regierung und die Federal Reserve,
- sowie geringer Marktvolatilität
führt zu einem Umfeld, in dem Anleger bereit sind, höhere Risiken einzugehen.
Dieses Vertrauen wirkt kredit- und wachstumsfördernd und stärkt die Risikobereitschaft. Nicht zufällig zeigt sich auch Ethereum (ETH) zuletzt von seiner starken Seite. Steigende Renditen bei Altcoins – die im Allgemeinen als riskanter gelten als Bitcoin – sind ein klares Signal für günstige Marktbedingungen.
Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des Bullenmarkts steigt
Angesichts des aktuellen Finanzumfelds und der wachsenden Risikobereitschaft steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung des Bitcoin-Bullenmarkts – zumindest kurzfristig.
Langfristig birgt diese Entwicklung jedoch Risiken: Übermäßig riskante Investitionen, die in stabilen Zeiten florieren, könnten in einer Phase wirtschaftlicher Abkühlung nicht überlebensfähig sein. Dies betrifft vor allem hoch spekulative Projekte.
In der Kryptobranche ist das daran erkennbar, dass derzeit selbst kleinste Altcoins starke Kursgewinne verzeichnen. Doch in einer Baisse fallen diese Werte oft um 95 bis fast 100 %.
Fazit: Noch positive Phase im Zyklus
Je länger diese günstige Phase andauert, desto höher die Risikobereitschaft – und desto härter könnte der spätere Abschwung ausfallen.
Derzeit befinden wir uns jedoch noch klar in der positiven Phase des Zyklus, in der Anleger bereit sind, Risiken einzugehen. Und das ist kurzfristig ein positives Signal für den Bitcoin-Kurs.