Gino Presti Gino Presti
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Inflation kühlt in den USA ab – große Bedrohung für Bitcoin?

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Die US-Wirtschaft und Bitcoin brechen ein – oder doch nicht?

Foto: Tpt/Shutterstock

Wer nur auf die Inflationszahl schaut, sieht vor allem Ruhe. Die amerikanischen Verbraucherpreise (CPI) lagen im November 2,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Kerninflation, ohne Energie und Lebensmittel, kam auf 2,6 Prozent. Das scheint nah am Ziel der Zentralbank. Das könnte mehr Zinssenkungen bringen, aber warum ist das dann eine Gefahr für den Bitcoin-Kurs?

Warum schwankt Bitcoin im Jahr 2025 weniger als zuvor?
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Eine wichtige Fußnote

Aber wer tiefer schaut, sieht eine andere Geschichte. Die Inflation verliert breit an Boden, während ein paar hartnäckige Bestandteile das Gesamtbild noch künstlich hochhalten. Der CPI beginnt langsam der Wirklichkeit zu folgen, aber hinkt noch immer hinterher.

Die Zahlen verdienen zusätzlichen Kontext. Die Inflation im Oktober wurde nicht gemessen durch einen vorübergehenden Finanzierungsstopp bei der amerikanischen Regierung. Dadurch stützen sich die neuesten Zahlen auf eine Kombination aus September und November, mit weniger Detail als normal. Dennoch ist die Richtung klar: nach einer Abkühlung im Frühjahr, einer vorübergehenden Belebung im Sommer, schwächt sich die Inflation erneut ab.

Der hartnäckige Übeltäter: Wohnen

Der größte Teil der verbleibenden Inflation kommt aus einer Ecke: Wohnen. Miete und sogenannte Owner Equivalent Rent (der geschätzte Mietwert von Eigentumswohnungen) steigen noch immer kräftig. Zusammen drücken sie schwer auf die Inflationszahl.

Aber hier liegt die Verzerrung. Die offizielle CPI-Messung von Wohnen schaut vor allem zurück. Mieten werden nur langsam angepasst und bestehende Verträge zählen noch Monate weiter. Im echten Markt passiert inzwischen etwas anderes. Private Mietdaten zeigen, dass der Mietanstieg stark abgeschwächt ist. Laut Zahlen von Zillow liegt das Wachstum bei rund einem Prozent und für 2026 wird sogar ein leichter Rückgang erwartet.

Mit anderen Worten: Der CPI zeigt, was früher vereinbart wurde, nicht was jetzt passiert. Dadurch wirkt die Inflation hartnäckiger als sie in Wirklichkeit ist.

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Wo die Abkühlung sichtbar wird

Die Schwäche liegt vor allem in Sektoren, die normalerweise florieren, wenn Verbraucher Vertrauen haben. Reisebezogene Preise fallen deutlich. Hotels sind gut vier Prozent günstiger als vor einem Jahr, Flugtickets mehr als fünf Prozent. Auch öffentlicher Verkehr wird günstiger. Das deutet nicht auf eine Wirtschaft hin, die überhitzt, sondern auf abnehmende Nachfrage.

Auch bei Gütern ist die Konkurrenz scharf. Technologieprodukte und Smartphones werden deutlich günstiger. Unternehmen haben wenig Spielraum, Preise zu erhöhen und kämpfen um Marktanteile.

Die Inflation, die sich hält, liegt vor allem in Fixkosten. Energiedienstleistungen, wie Elektrizität, sind teurer, trotz relativ ruhiger Öl- und Gaspreise. Das sagt weniger über starken Konsum und mehr über Kosten, die schwer zu umgehen sind.

Was das über die Wirtschaft aussagt

Alles zusammen zeichnet dies kein Bild einer Wirtschaft, die erneut beschleunigt. Es ist eine Wirtschaft, die abkühlt, aber ungleichmäßig. Die Nachfrage schwächt sich sichtbar ab, während die Inflationszahlen noch durch träge Messmethoden hochgehalten werden. Das macht das Risiko groß, dass die Politik zu lange straff bleibt, während die zugrunde liegende Wirtschaft bereits verlangsamt.

Was bedeutet das für Bitcoin?

Für Bitcoin (BTC) ist dies ein typisches Spannungsfeld. Auf der einen Seite scheint die Inflation noch zu hoch, um schnelle und aggressive Zinssenkungen zu rechtfertigen. Auf der anderen Seite nimmt der wirtschaftliche Druck zu, wodurch Zentralbanken letztendlich doch lockern müssen.

Historisch gesehen profitiert Bitcoin nicht sofort von einer abkühlenden Wirtschaft, sondern gerade von dem Moment, in dem die Politik sich verschiebt. Solange Inflationszahlen künstlich hoch bleiben durch nacheilende Komponenten wie Wohnen, bleibt der Markt unsicher und beweglich.

Aber wenn klar wird, dass die Inflation strukturell abnimmt und die Nachfrage weiter schwächt, wächst die Chance auf lockerere finanzielle Bedingungen. Das ist in der Regel günstig für knappe Assets wie Bitcoin, besonders in einem Umfeld, in dem Anleger erneut Schutz vor Geldpolitik und Schuldenaufbau suchen.

Kurzum: Kurzfristig sorgt diese Mischung für Seitwärtsbewegung und Volatilität. Mittelfristig vergrößert eine abkühlende Wirtschaft mit verzögerter Inflation gerade die Chance, dass Bitcoin wieder ins Bild kommt als Alternative für traditionelle finanzielle Sicherheiten.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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