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Die kommenden Wochen versprechen eine unruhige Phase für den Kryptomarkt zu werden. Laut einem großen Forschungsinstitut stehen zwei wichtige Ereignisse bevor, die den Markt erheblich erschüttern könnten.
Es handelt sich um Fristen, die möglicherweise zu starken Kursbewegungen führen – sowohl nach oben als auch nach unten. Anleger halten den Atem an, während die Unsicherheit zunimmt.
Trump erneut Quelle hoher Volatilität im Kryptobereich
In letzter Zeit war es relativ ruhig auf dem Kryptomarkt, mit vielen seitwärts verlaufenden Kursbewegungen.
Laut einem Bericht des Analyseunternehmens K33, verfasst vom Analysten Vetle Lunde, könnte sich dies jedoch bald ändern.
Anfang Juli stehen zwei bedeutende Ereignisse an, die bereits in den Wochen davor für Unruhe sorgen könnten.
Am 4. Juli erwartet der US-Präsident Donald Trump die Vorlage eines Gesetzesentwurfs im US-Senat. Dieser enthält Pläne für Steuersenkungen, zusätzliche Ausgaben und neue Konjunkturmaßnahmen.
Die Debatten über diesen Gesetzesentwurf finden bereits im Juni statt und könnten laut Analyst Vetle Lunde starke Marktbewegungen auslösen. Wird das Gesetz angenommen, könnte das seiner Einschätzung nach einen positiven Einfluss auf den Kryptomarkt haben.
Nur wenige Tage später, am 9. Juli, endet eine weitere bedeutende Frist: die 90-tägige Pause im US-Handelsstreit.
Die von Trump angekündigten Importzölle hatten bereits Anfang des Jahres zu erheblicher Abwärtsvolatilität auf dem Kryptomarkt geführt. Lunde geht davon aus, dass die Spannungen zum Monatsende erneut zunehmen werden.
Neuorientierung führt zu hoher Verkaufsdruck
Der Juni könnte also ein Monat werden, in dem viele Anleger ihre Portfolios überprüfen und sich im Hinblick auf den 4. und 9. Juli neu positionieren.
Diese Phase der Neuorientierung scheint zumindest an der Börse bereits begonnen zu haben.
Der Mai war der drittbeste Monat aller Zeiten für Bitcoin-ETFs – börsengehandelte Fonds, die den Bitcoin-Preis abbilden.
Gegen Ende des Monats kam es jedoch abrupt zu einem starken Rückgang der Kapitalzuflüsse.
Der größte Bitcoin-Fonds des Vermögensverwalters BlackRock verzeichnete am 30. Mai einen Kapitalabfluss von über 430 Millionen US-Dollar.
Am Dienstag, dem 3. Juni, wurde jedoch wieder ein Zufluss in Höhe von insgesamt 375 Millionen US-Dollar gemeldet, davon allein 58 Millionen in BlackRocks ETF. Das zeigen Daten von Farside Investors.
Die hohen Zuflüsse zu Monatsbeginn und die Abflüsse zum Monatsende deuten darauf hin, dass aktuell Unsicherheit am Markt herrscht und viele Anleger ihre Positionen überdenken.
Laut Lunde möchten Investoren ihr Kapital absichern – das könnte im Juni zu erheblichem Verkaufsdruck führen.