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Der amerikanische Präsident Donald Trump hat während einer aktuellen Pressekonferenz eine auffällige Kaufempfehlung für amerikanische Aktien gegeben. Er forderte Anleger mit den direkten Worten „Buy stock now“ auf, was sehr ungewöhnlich für einen amtierenden Präsidenten ist. Dieser Vorfall ist Teil eines breiteren wirtschaftlichen Kontexts, der sowohl die traditionellen Märkte als auch den Kryptomarkt beeinflusst.
Der schwächelnde Dollar und die sich verändernde Weltreservewährung
Der amerikanische Dollar verliert allmählich seine Position als Weltreservewährung. Ein konkreter Schritt in diese Richtung ist die aktuelle Ankündigung des russischen Präsidenten Putin, dass Transaktionen zwischen Russland und China künftig in nationalen Währungen statt in Dollar stattfinden werden.
Trumps Politik scheint bewusst auf einen schwächeren Dollar ausgerichtet zu sein, was den amerikanischen Produktionssektor stimulieren und Exporte fördern soll. Gleichzeitig ist der Euro im vergangenen Jahr um etwa 9 Prozent gegenüber dem Dollar stärker geworden, was erhebliche Folgen für den internationalen Handel hat.
Auswirkungen auf europäische Unternehmen
Der starke Euro schafft Herausforderungen für europäische Unternehmen, die auf dem amerikanischen Markt aktiv sind. Unternehmen wie Heineken, Porsche und SAP haben direkte Probleme, da ihre Produkte für amerikanische Konsumenten teurer werden.
Diese Unternehmen erwarten erhebliche Verluste von bis zu 180 Millionen Euro und möglicherweise sogar Abschreibungen bis zu 1,25 Milliarden Euro. Auch der Essenslieferdienst HelloFresh hat gewarnt, dass der starke Euro ihre Gewinnzahlen negativ beeinflussen wird.
Drohender Handelskrieg
Die Vereinigten Staaten haben Importzölle eingeführt, was Investitionen in amerikanische Staatsanleihen weniger attraktiv macht. Infolgedessen ist die Anleihezinsen durch verminderte Nachfrage gestiegen.
Als Reaktion darauf hat die Europäische Kommission Gegenmaßnahmen angekündigt. Klaas Knot, Präsident der niederländischen Zentralbank, hat bereits vor einem Handelskrieg gewarnt. Ökonom Lex Hoogduin geht noch weiter und warnt, dass diese Situation zu einer Rezession führen könnte.
Geldpolitik und Inflation
Die Inflation in Europa beträgt derzeit 4,1 Prozent, während die Europäische Zentralbank (EZB) maximal 2 Prozent anstrebt. Trotz dieser hohen Inflation haben viele Zentralbanken weltweit ihre Zinssätze gesenkt, darunter die Bank of England, die den Zins auf 4,25 Prozent senkte. Auch die EZB hat eine Zinssenkung durchgeführt.
Die amerikanische Federal Reserve unter der Leitung von Jerome Powell hat jedoch beschlossen, den Zins aufgrund der unsicheren Handelsbedingungen nicht zu senken. Powell will erst eingreifen, wenn mehr Klarheit über die Handelspolitik des Weißen Hauses besteht.
Die Zukunft von Bitcoin und Krypto
Für den Kryptosektor gibt es positive Entwicklungen. Das Office of the Controller of the Currency hat angekündigt, dass amerikanische Banken Kryptodienste anbieten dürfen. Mehr als 50 Millionen Amerikaner besitzen bereits Kryptowährung.
Vermögensverwalter BlackRock behauptet, dass es risikoreicher sei, keinen Bitcoin (BTC) zu besitzen als ihn zu haben. Bitcoin hat kürzlich die 100.000-Dollar-Grenze durchbrochen, und technische Indikatoren deuten auf eine mögliche Fortsetzung dieses Aufwärtstrends hin.