
Foto: Elena Dijour/Shutterstock
Der Kampf um die letzten verfügbaren Bitcoins rückt immer näher. Langzeithalter und Großinvestoren (Wale) kaufen weiterhin massenhaft Bitcoin, speichern sie und holen sie von den Börsen ab. Aus einer neuen Untersuchung von Fidelity Digital Assets geht hervor, dass die Anzahl „alter“ Bitcoin, das sind Münzen die bereits zehn Jahre oder länger nicht bewegt wurden, inzwischen schneller wächst als die Anzahl neuer Bitcoin, die täglich gemined werden.
Seit dem Halving im April 2024 kommen durchschnittlich 450 neue Bitcoin pro Tag hinzu. Aber gleichzeitig landen viele dieser Bitcoin in der Kategorie „altes Angebot“, etwa 550. Das sind Coins, mit denen mindestens zehn Jahre nichts passiert ist. Laut dem Bericht von Fidelity sind derzeit 17 Prozent aller Bitcoin (etwa 3,4 Millionen Bitcoin) illiquide. Wenn sich dieser Trend fortsetzen würde, könnte das bis 2028 auf 20 Prozent und sogar bis 2034 auf 25 Prozent ansteigen.
Institutionelle Anleger kaufen massenhaft Bitcoin
Nicht nur die Langzeithalter machen das Angebot knapper, auch große Parteien wie Vermögensverwalter, Unternehmen und sogar Regierungen kaufen immer mehr Bitcoin. Bitwise erwartet, dass 2025 120 Milliarden Dollar an Zufluss kommen. Das kann bis 2026 auf 300 Milliarden ansteigen. Im optimistischsten Szenario können sogar mehr als 435 Milliarden zufließen, so Bitwise. Das wäre genug, um vier Millionen Bitcoin aufzunehmen. Das sind 19 Prozent des gesamten Angebots.
„Ein Teil dieses Zuflusses könnte von Nationalstaaten kommen, die einen kleinen Teil ihrer Goldreserven gegen Bitcoin tauschen“, meldet Bitwise.
Auch amerikanische Staaten, Vermögensverwalter und börsennotierte Unternehmen können für Milliarden an zusätzlicher Nachfrage sorgen.
Bitcoin wird immer knapper
Das feste Angebot von Bitcoin ist auf 21 Millionen Coins festgelegt. Das gilt als die stärkste Eigenschaft von Bitcoin. Aber da immer mehr Bitcoin für längere Zeit in der Lagerung großer Parteien verschwinden, steigt der Druck auf das verfügbare Angebot. Das könnte langfristig den Kurs erheblich nach oben treiben.
Laut Analysten ist ein Kurs von einer Million Dollar pro Bitcoin durchaus möglich, die Marktkapitalisierung würde dann Richtung 21 Billionen Dollar gehen. Das ist zehnmal so viel wie jetzt. Bitcoin wäre dann so groß wie Gold heute ist. „Das alte Angebot von Bitcoin und der erwartete institutionelle Zufluss bilden eine Geschichte zunehmender Knappheit“, so Fidelity.
Dennoch müssen Anleger immer vorsichtig bleiben, besonders bei geopolitischen Spannungen, die derzeit stark in der Welt präsent sind. Vor allem in Amerika ist es in letzter Zeit sehr unruhig. Deshalb gibt es auch Langzeitanleger, die dennoch verkaufen.