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Der Handelskrieg von Donald Trump scheint noch nicht ganz das zu bewirken, was er sich erhofft hatte. In der vergangenen Nacht wurde ein „gigantischer Deal“ mit Japan angekündigt, der besagt, dass das Land der aufgehenden Sonne künftig einen Standardzollsatz von 15 % zahlen wird.
Die japanische Automarke Toyota legte daraufhin um 8 % zu, während die US-amerikanische Autoindustrie durch diese Entwicklung in Schwierigkeiten gerät.
Toyota is up +8% on the news of a 15% tariff.
Why?
It’s simple.
Ford, GM, Tesla, and all the other American manufacturers are going to be paying 50% more for their steel, 50% more for their copper, 25% more for their Canadian production, 25% more for their Mexican production,… pic.twitter.com/k6vHpFFLZp
— Spencer Hakimian (@SpencerHakimian) July 23, 2025
Trump schießt sich selbst ins Knie
Ford, General Motors, Tesla und alle anderen US-Autohersteller haben durch den Zollkrieg ein ernsthaftes Problem. Sie müssen künftig folgende Zölle zahlen:
- 50 % oder mehr auf Stahl
- 50 % oder mehr auf Kupfer
- 25 % oder mehr für die Produktion in Kanada
- 25 % oder mehr für die Produktion in Mexiko
- 55 % auf die Produktion in China
Toyota und andere japanische Autohersteller zahlen dagegen künftig nicht diese 15 % und mehr. Damit verschafft Trump der japanischen Autoindustrie einen klaren Vorteil gegenüber den amerikanischen Unternehmen – obwohl er eigentlich beabsichtigte, Industrien wieder in die Vereinigten Staaten zurückzuholen.
Es zeigt sich, dass es wohl doch zu komplex ist, einen Handelskrieg mit der ganzen Welt zu führen. Aktuell scheint diese Entwicklung jedenfalls ein Verlust für eine bedeutende Branche in den USA zu sein.
Was bedeutet das für Bitcoin?
Was Bitcoin betrifft, ist es schwierig, die Folgen dieser Situation abzuschätzen. Einerseits könnte sich das Ganze positiv auswirken – vorausgesetzt, Trump erkennt die Problematik und entscheidet sich, den Handelskrieg zu beenden.
Das Problem ist jedoch, dass er mittlerweile tief in dieses Narrativ verstrickt ist und vermutlich befürchtet, schwach zu wirken, wenn er sich davon distanziert. Dennoch scheint ein Ausstieg langfristig das einzig logische Szenario zu sein, denn solche Entwicklungen schaden auch den Vereinigten Staaten.
Sollte in absehbarer Zeit tatsächlich ein vollständiges Ende des Handelskriegs kommen, wäre das auch gut für Bitcoin. Es würde einen enormen Schub für die Weltwirtschaft bedeuten, da es den internationalen Handel deutlich erleichtern würde.
Das würde das Vertrauen stärken, Kreditgeber wären eher bereit, Kapital zu verleihen, und es würde mehr Geld in die Wirtschaft und die Finanzmärkte fließen. Ein Teil davon dürfte letztlich auch bei Bitcoin landen.