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Standard Chartered, eine der großen internationalen Banken, die seit Jahren aktiv auf die Kryptomärkte blickt, hat ihre zuvor optimistische Erwartung für Bitcoin deutlich zurückgeschraubt.
Die Bank ging zuvor noch davon aus, dass Bitcoin (BTC) Ende 2025 in Richtung 200.000 US‑Dollar steigen könnte, peilt nun aber ein Niveau um 100.000 US‑Dollar an. Auch die Prognosen für die fernere Zukunft wurden nach unten angepasst.
Große Bank zieht positive Bitcoin‑Prognose zurück
Da das Kursziel für das Jahresende halbiert wurde, liegt auch für 2026 die Messlatte niedriger: Statt 300.000 US‑Dollar sieht die Bank nun etwa 150.000 US‑Dollar als realistischer an.
Das alte, sehr ambitionierte Langfristziel von 500.000 US‑Dollar bleibt zwar bestehen, wird jedoch von 2028 auf 2030 verschoben.
In den vergangenen Monaten hat sich der Markt anders entwickelt als erwartet. Zuflüsse in Bitcoin‑ETFs, von denen man sich erhoffte, dass sie viel neues Kapital anziehen würden, bleiben hinter den früheren Modellen zurück.
Gleichzeitig ist das wirtschaftliche Umfeld angespannter geworden. Es gibt weniger Liquidität im Markt und die jüngsten Kursrückgänge sorgten für zusätzlichen Druck.
Nach Ansicht der Bank befindet sich Bitcoin dadurch in einer anderen Risikophase als zum Zeitpunkt der ursprünglichen Prognosen. Die Vorstellung einer längeren, kraftvollen Hausse passt nicht mehr zum aktuellen Bild.
Das bedeutet nicht, dass die Bank Bitcoin selbst negativ einschätzt, wohl aber, dass die früher sehr hohen Kursziele nicht länger realistisch sind.
Die Kernidee von Bitcoin bleibt bestehen
Dass gerade Standard Chartered ihre optimistischen Prognosen zurücknimmt, fällt auf. Die Bank war in den vergangenen Jahren bekannt für ausgesprochen positive Erwartungen gegenüber dem Kryptomarkt.
Wenn eine Institution mit einem solchen Profil den Ton mäßigt, kann das Einfluss darauf haben, wie professionelle Anleger den Markt einschätzen. Dennoch betont die Bank, dass sie die langfristigen Argumente für Bitcoin weiterhin interessant findet.
Die Kernidee bleibt ihrer Ansicht nach bestehen, Bitcoin ist knapp, über traditionelle Finanzstrukturen zunehmend verfügbar und Teil eines reiferen Marktes als noch vor einigen Jahren. Lediglich das Tempo, mit dem diese Entwicklungen den Preis beeinflussen, erweist sich als schwerer vorhersehbar.
Die Bankgigant setzt nicht länger auf den alten, steilen Weg hin zu extremen Preisniveaus, sondern auf einen gemäßigteren Pfad. Damit ist die Botschaft an Anleger klarer: Die langfristige Geschichte von Bitcoin bleibt laut der Bank bestehen, doch der Weg nach oben verläuft langsamer als zuvor gedacht.
Während viele große Akteure zunehmend bearish werden, kommt aus der US‑Politik dennoch positives Signal für Krypto: Bitcoin und Ethereum (ETH) haben grünes Licht erhalten, als Sicherheiten im Derivatehandel zu dienen.