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Gefährlicher Crash des US-Dollars: Warum steht die Weltwährung unter Druck?

5 Gründe, warum XRP auf $10 steigen könnte

Foto: Kapustin Igor/Shutterstock

Der US-Dollar ist in den vergangenen Wochen erheblich im Wert gefallen, auffällig genug ohne klare Veränderungen in den zugrundeliegenden Zinsmärkten. Während die Wechselkurse normalerweise vor allem auf Zinsunterschiede zwischen Ländern reagieren, scheint die traditionelle Beziehung diesmal zu hapern. Was ist los?

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Devisenmärkte reagieren anders als erwartet

Devisenmärkte sind für ihre Launenhaftigkeit bekannt. Kurse können steigen oder fallen, ohne dass es direkt eine eindeutige Erklärung gibt. Dennoch gilt in der Regel, dass Zinsunterschiede, beziehungsweise die erwarteten Leitzinsen zwischen Ländern, den wichtigsten Motor hinter Wechselkursbewegungen bilden.

Wer beispielsweise erwartet, dass die Zinsen in den Vereinigten Staaten schneller steigen werden als in Europa oder Japan, kann auf einen stärkeren Dollar setzen. Höhere Zinsen machen eine Währung schließlich attraktiver für Anleger, die auf der Suche nach Rendite sind.

Seit dem 9. April, als bekannt wurde, dass die USA und China eine 90-tägige Pause in ihren gegenseitigen Einfuhrzöllen einlegen, ist der Dollar stark gefallen. Das zeigt sich in einem gewichteten Index der amerikanischen Währung gegenüber den anderen G10-Währungen. Gleichzeitig ist der Unterschied in den erwarteten Leitzinsen zwischen den USA und diesen Ländern, gemessen über die sogenannte „2y2y forward rate differential“, bemerkenswert stabil geblieben.

Das deutet darauf hin, dass der übliche Antrieb von Währungsbewegungen diesmal nicht den Ausschlag gibt.

Aktienströme als Erklärung

Die naheliegendste Erklärung liegt in den Aktienmärkten. Anleger, die jahrelang von der „amerikanischen Ausnahmestellung“ überzeugt waren, in der die USA als Motor des weltweiten Wachstums gesehen wurden, scheinen nun Gas zurückzunehmen. Ausländische Investoren würden ihr Engagement in amerikanischen Aktien reduzieren, wodurch die Nachfrage nach Dollar abnimmt.

Diese Neubewertung der amerikanischen Wachstumsgeschichte ist zyklischer Natur. Da es hier um Aktienströme geht, bleibt der Zinsmarkt größtenteils außen vor.

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Oder ist mehr im Gange?

Eine weniger beruhigende Lesart ist, dass das Vertrauen in die amerikanische Währung auf fundamentaler Ebene abnimmt. Denke beispielsweise an Zweifel über die Rolle des Dollars als Weltreservewährung. Solche Sorgen sind schwer in Zinsunterschieden zu erfassen, können aber dennoch große Auswirkungen auf Devisenmärkte haben.

Der Vertrauensverlust in den US-Dollar wird zweifellos eine Rolle spielen. Das ist natürlich etwas, wovon Bitcoin (BTC) normalerweise profitiert. Bitcoin ist im Grunde entwickelt worden, um dieses Problem anzugehen, dank der natürlichen Knappheit von 21 Millionen Einheiten.

Dennoch scheint es vorerst keinen Grund zur Panik zu geben. Der US-Dollar befindet sich, laut vielen Strategen, noch immer in einem langen Aufwärtstrend. Der aktuelle Rückgang wird als vorübergehende Korrektur in einem breiteren Zyklus der Stärkung gesehen.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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