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Niedrige Zinsen, hohe Inflation und politische Eingriffe: Der Finanzexperte Furkan Yildirim warnt vor einer schleichenden Enteignung der Sparer. Die sogenannte finanzielle Repression soll dabei helfen, Staatsschulden zu entwerten – auf Kosten der Bürger. In diesem Klima wächst das Interesse an Alternativen wie Bitcoin (BTC). Der digitale Wertspeicher könnte zur Exit-Strategie für Anleger werden, die dem klassischen Finanzsystem zunehmend misstrauen.
Politische Kurswechsel deuten auf neue Schuldenstrategie
Die Zeichen für finanzielle Repression mehren sich: In den USA forderte Donald Trump jüngst den Rücktritt von US-Notenbankchef Jerome Powell – mit dem Vorwurf, dieser lockere die Geldpolitik nicht schnell genug. Ein klarer Hinweis auf politische Bestrebungen, die Leitzinsen künftig unter der Inflationsrate zu halten.
Parallel dazu sollen Banken mehr Spielraum erhalten, um große Mengen an US-Staatsanleihen zu halten. Die sogenannte SLR-Regelung (Supplementary Leverage Ratio) steht demnach wieder zur Debatte. Auch der Umgang mit der Inflation wirkt zunehmend beschwichtigend – als wolle man die reale Teuerung kleinreden. Für Yildirim ein Indiz dafür, dass die Entwertung der Schulden bewusst in Kauf genommen, wenn nicht sogar politisch gefördert wird.
Niemand spricht aktuell drüber, aber alles läuft gerade auf eines hinaus: Finanzielle Repression.
Ein Begriff, den du wahrscheinlich bald überall hören wirst – in YouTube-Videos, auf X, in Podcasts.
Noch ist es ruhig. Noch wirkt es wie Zufall.
Aber wenn du die politischen… pic.twitter.com/iOoYZHjNoc— Furkan Yildirim (@FurkanCCTV) July 16, 2025
Der Mechanismus: Entwertung durch niedrige Realzinsen
Finanzielle Repression nutzt das Spannungsfeld zwischen Zinsen und Inflation: Bleiben Zinsen künstlich niedrig, während die Preise steigen, schrumpfen die realen Schulden – allerdings auch die Vermögen der Sparer.
Staaten lenken Kapitalströme bewusst in Staatsanleihen, indem sie Banken regulatorisch bevorzugen. Gleichzeitig geraten Alternativen wie Edelmetalle oder Kryptowährungen unter Druck, sei es durch sei es durch Regulierung oder mediale Stigmatisierung. Kapitalverkehrskontrollen und steuerliche Maßnahmen verstärken den Effekt. Die Folge: freie Vermögenswahl wird unterbunden, Kaufkraft schwindet.
Bitcoin als Antwort auf ein manipuliertes System
In genau diesem Umfeld steigt Bitcoin in der Wahrnehmung vieler Investoren zur digitalen Fluchtwährung auf.
Unternehmen wie MicroStrategy nutzen BTC längst als Rückgrat ihrer Finanzstrategie. Über 1 Million BTC befinden sich bereits in Unternehmenshand – ein deutliches Zeichen dafür, dass Bitcoin seine Rolle als spekulatives Asset verliert und als langfristiges Kerninvestment gesehen wird.
„Denn in einem System, das still und schleichend enteignet, ist ein knappes, nicht manipulierbares Asset wie BTC keine Spekulation – sondern Verteidigung.”, so Yildirim.
Und mit jedem Prozentpunkt negativer Realverzinsung wird Bitcoin für institutionelle wie private Anleger attraktiver – als dezentrale, nicht manipulierbare Reservewährung in einem zunehmend kontrollierten Finanzsystem.