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Der Bitcoin-Kurs ist vergangene Woche auf ein wunderschönes neues Rekordhoch von 123.300 Dollar geklettert. Danach kam der Einbruch und Altcoins übernahmen. Dennoch scheint unter der Motorhaube etwas zu brodeln, was kurzfristig einen Strich durch die Rechnung machen kann.
Probleme für Bitcoin?
Anleger scheinen zunehmend auf einen ruhigen Sommer zu setzen, der von Kurssteigerungen geprägt wird. Niemand zweifelt fast an der Fortsetzung des Bullenmarktes. Obwohl die zugrundeliegenden Umstände langfristig positiv sind, beginnen kurzfristig einige Gefahren zu entstehen.
Was ist los?
- die Inflation in den Vereinigten Staaten erwärmte sich vergangene Woche
- während alle Volatilitäts- und Risikoindikatoren auf Tiefstständen liegen
Der Markt ist an einen Punkt gekommen, an dem er sich fast über nichts mehr Sorgen macht. Die Zölle von Donald Trump bewegen die Kurse kaum noch, und auch das Narrativ über die Entlassung des Vorsitzenden der amerikanischen Zentralbank sorgt für Vertrauen.
Trump macht deutlich, dass er die Märkte kräftig stimulieren will. Den Effekt sehen wir beispielsweise bei der amerikanischen Techbörse (Nasdaq). Dort ist die Volatilität auf den niedrigsten Stand seit dem 13. Februar gekommen.
Big tech earnings on tap… $VXN Nasdaq 100 volatility index lowest since Feb 13 pic.twitter.com/Y9X97syX92
— Mike Zaccardi, CFA, CMT 🍖 (@MikeZaccardi) July 20, 2025
Aber vergangene Woche sahen wir zum ersten Mal die Inflation sich erwärmen als Folge des Zollkriegs von Trump. Dadurch schießen die Zinsen auf den Anleihemärkten nach oben, und der Markt beginnt weniger Vertrauen in die Idee zu bekommen, dass die amerikanische Zentralbank viele Zinssenkungen durchführen wird.
Breaking news: US inflation climbed to 2.7% in June, surpassing expectations and signalling that Donald Trump’s tariffs are hitting prices https://t.co/0dJm6TVTQI pic.twitter.com/xUo1B1TmV6
— Financial Times (@FT) July 15, 2025
Was bedeutet das für Bitcoin?
Kurz gesagt, wir befinden uns in einer Periode der Unachtsamkeit. Eine Periode, in der Anleger kein oder wenig Risiko sehen. Gerade in solchen Momenten hat ein negatives Narrativ, wie das Erwärmen der Inflation, eine größere Chance, dem Markt zu schaden.
Anleger können davon erschrecken und sich dafür entscheiden, einige Gewinne der vergangenen Wochen zu realisieren. Sobald eine Verkaufswelle entsteht, wirst du sehen, dass Anleger diese fallenden Kurse an das Inflationsnarrativ koppeln werden.
„Die Inflation steigt, dadurch kommen weniger Zinssenkungen, und das hatten wir nicht erwartet!“
Du könntest sagen, dass das Bild dadurch etwas weniger rosig ist als gedacht. Dennoch bleibt das Bild langfristig rosig. Es könnte jedoch vor allem kurzfristig, wie es jetzt aussieht, für etwas abwärtsgerichtete Volatilität für Bitcoin sorgen.