Foto: AdolescentChat/Shutterstock
Der Bitcoin-Kurs erreichte in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch von fast 112.000 US-Dollar. Kurz darauf kündigte Donald Trump neue Zölle an (50 % für die EU und 25 % auf außerhalb der USA produzierte Smartphones), woraufhin sowohl Bitcoin als auch der Aktienmarkt deutlich fielen.
Nun, so Jurrien Timmer von Fidelity, befindet sich Bitcoin an einem entscheidenden Wendepunkt.
Laut Timmer muss Bitcoin nun eine Richtung einschlagen: Folgt die digitale Währung dem Aktienmarkt nach unten, oder beginnt eine neue Hausse?
Gold befindet sich bereits im Aufschwung
Während des massiven Kursaufschwungs von Bitcoin und Aktien seit dem Tiefpunkt der Zolldiskussionen Anfang April hatte der Goldpreis zunächst Schwierigkeiten. Inzwischen, so Timmer, habe sich das Edelmetall jedoch erholt – gleichzeitig erreichte die weltweite M2-Geldmenge ein neues Rekordhoch von 111,9 Billionen US-Dollar.

Die globale M2-Geldmenge ist ein Maß dafür, wie viel Kapital ungefähr weltweit im Umlauf ist, gemessen in US-Dollar.
In der Regel ist ein Anstieg der Geldmenge ein positives Signal für Gold und Bitcoin. Die einfachste Erklärung: Mehr verfügbares Kapital bedeutet mehr potenzielle Investitionen – auch in Vermögenswerte wie Bitcoin und Gold.

Entscheidender Moment
„Ob Bitcoin sich an diesem Punkt behaupten kann, während die Aktienmärkte nachgeben, bleibt die große Frage. Eine Entkopplung von Bitcoin und Aktien wäre ein bemerkenswerter Meilenstein“, sagt Timmer.
In seiner Analyse macht Timmer deutlich, dass er für den S&P 500 mit einer Phase mäßiger Performance rechnet. Diese Einschätzung stützt sich auf mehrere Entwicklungen:
- Der S&P 500 hat sich seit der Entspannung des Zollkonflikts rasant erholt.
- Die Anleiherenditen sind deutlich gestiegen.
- Die Bewertungen sind extrem hoch.
Einfach gesagt: Der S&P 500 ist laut Timmer angesichts der Risiken, die über dem US-Markt schweben, relativ teuer bewertet. Das könnte zu einer Kapitalflucht in alternative Anlagen führen.
Dazu zählt Timmer unter anderem Gold und Bitcoin, aber auch nicht-amerikanische Aktien sowie kurzfristige Bargeldpositionen für die nächsten drei Monate. Er geht also klar von einer schwierigeren Phase für den US-Aktienmarkt aus.