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Das Land Kasachstan hat erneut einen wichtigen Schritt in der Welt der Kryptowährungen gemacht. Die Zentralbank arbeitet derzeit an Plänen zur Einrichtung einer nationalen Bitcoinreserve.
Diese Reserve soll vom Staat verwaltet werden und könnte mit beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten sowie mit Erträgen aus staatlich unterstütztem Bitcoin-Mining gefüllt werden.
Die Bitcoinreserve Kasachstans
Laut der Nachrichtenagentur Kazinform soll die Reserve nach dem Vorbild anderer internationaler Modelle aufgebaut werden. Der Vorsitzende der Zentralbank, Timur Suleimenov, erkennt zwar die Risiken von Kryptowährungen an, sieht aber auch deren Vorteile.
„Die Reserve unter die Kontrolle einer zentralisierten Institution zu stellen, würde eine gute Aufsicht und ein effektives Risikomanagement gewährleisten“, sagt er.
Dieser Schritt passt in die übergeordneten Bestrebungen des Landes, sich als Vorreiter im Kryptobereich zu positionieren. Bereits zuvor wurde „CryptoCity“ angekündigt – eine Sonderzone, in der Menschen mit Kryptowährungen für Produkte und Dienstleistungen bezahlen können.
Strengere finanzielle Aufsicht
Gleichzeitig setzt Kasachstan auf eine verschärfte Kontrolle. Im Jahr 2024 wurden bereits 36 illegale Kryptobörsen geschlossen. Dies geschah mit dem Ziel, Geldwäsche zu bekämpfen und den Finanzsektor besser zu regulieren.
Kanysh Tuleushin, der stellvertretende Minister für digitale Entwicklung, äußerte sich dazu wie folgt:
„Mit klaren Regelungen kann Kasachstan zu einem führenden Krypto-Hub in Zentralasien werden.“
Internationale Tendenz zu staatlicher Bitcoinreserven
Kasachstan ist keineswegs das einzige Land, das über die Einführung nationaler Bitcoinreserven nachdenkt. Weltweit wächst das Interesse – insbesondere an Bitcoin als strategischer Reservewährung. Auch in Indien gibt es Gerüchte über ähnliche Vorhaben.
In den Vereinigten Staaten existiert bereits eine Bitcoinreserve, die mit beschlagnahmten Bitcoins gebildet wurde. Im Bundesstaat Texas wurde zudem ein Gesetz verabschiedet, das den Aufbau einer Bitcoinreserve vorsieht. Senatorin Cynthia Lummis erklärte:
„Bestimmte Abteilungen innerhalb des US-Militärs unterstützen die Idee einer nationalen Bitcoinreserve, um Bedrohungen durch wirtschaftliche Kriegsführung abzufedern.“
Die Pläne Kasachstans zeigen, dass Bitcoin zunehmend von Regierungen ernst genommen wird. Durch die eigene Verwaltung digitaler Vermögenswerte wollen Staaten mehr Kontrolle über die digitale Wirtschaft gewinnen. In der kommenden Zeit wird sich zeigen, ob Kasachstan diese Pläne tatsächlich umsetzt.