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Einer der weltweit größten „alternativen“ Vermögensverwalter, wie er sich selbst bezeichnet, hat seine allererste Investition in Kryptowährungen getätigt.
Es handelt sich um das Unternehmen Blackstone, das Aktien im Wert von 1 Million US-Dollar am Spot-Bitcoin-ETF von BlackRock erworben hat.
Bemerkenswerte Nachricht, denn der CEO hatte sich in der Vergangenheit noch skeptisch gegenüber Krypto geäußert und zugegeben, Schwierigkeiten zu haben, die Technologie zu verstehen.
1,08 Millionen Dollar in Bitcoin-Aktien
Blackstone investiert traditionell in eine Vielzahl von Anlageklassen – von Private Equity, Immobilien und Krediten bis hin zu Infrastruktur, Hedgefonds und Versicherungsmodellen. Nun zählt auch Krypto zu diesem Spektrum.
Laut der Unternehmenswebsite verwaltet Blackstone ein Anlagekapital von rund 37 Milliarden US-Dollar.
Ein offizielles Dokument, das am 20. Mai bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht wurde, zeigt, dass Blackstone erstmals in Bitcoin (BTC) investiert hat.
Die Investition beläuft sich auf 1,08 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zur gesamten Vermögensbasis von 1,2 Billionen Dollar relativ gering ist.
Es handelt sich nicht um einen direkten Kauf von Bitcoin: Am 31. März kaufte Blackstone 23.095 Aktien des iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock. Dadurch übernimmt BlackRock die Verwahrung und Verwaltung der Bitcoin-Bestände.
Bitcoin als Teil des Multi-Strategie-Fonds
Laut Google Finance wurden die Bitcoin-Aktien dem Alternative Multi-Strategy Fund (BTMIX) von Blackstone zugeordnet, der rund 2,6 Milliarden Dollar verwaltet.
Zusätzlich kaufte Blackstone weitere krypto-bezogene Aktien, darunter:
- 4.300 Aktien (ca. 6.300 $) von Bitcoin Depot Inc., einem Betreiber von Krypto-Geldautomaten
- 9.889 Aktien (ca. 181.166 $) des ProShares Bitcoin ETF (BITO)
CEO: „Kein Interesse, verstehe Technologie nicht“
Trotz seiner Position als alternativer Vermögensverwalter hatte Blackstone bislang kaum Berührungspunkte mit Kryptowährungen. Noch im September 2019 sagte CEO Steve Schwarzman, dass er Blockchain zwar als interessante Technologie sehe, deren Einsatz als Geldform jedoch „ziemlich merkwürdig“ finde:
„Ich bin in einer Welt aufgewachsen, in der jemand die Kontrolle über Währungen haben muss.“
Er räumte offen ein, kein großes Interesse an Kryptowährungen zu haben und die Technologie nicht zu verstehen.
Doch inzwischen scheint auch Blackstone erkannt zu haben, dass Bitcoin in modernen Portfolios eine relevante Rolle spielt. Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock verzeichnete seit dem 9. April sechs Wochen in Folge keinen Kapitalabfluss, was auf wachsendes Investorenvertrauen hinweist.