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Bitcoin bekam am vergangenen Freitag einen Dämpfer, nachdem Israel plötzlich einen Angriff auf den Iran startete. Zusammen mit dem Aktienmarkt stürzte der Bitcoin-Kurs ab, während Gold und Öl kräftige Kursgewinne verzeichneten. Für einen kurzen Moment schien auf den Finanzmärkten Panik auszubrechen, aber inzwischen hat sich die Erholung bereits wieder eingestellt.
Laut Marktanalyst Danny Dayan ist das ein äußerst starkes Signal für Bitcoin, und die amerikanische Zentralbank muss am Mittwoch mit ihrer Zinsentscheidung sehr vorsichtig sein.
Die amerikanische Zentralbank muss sehr vorsichtig sein
Im vergangenen Jahrzehnt reagierte der amerikanische Aktienmarkt stark auf externe Ereignisse. Während der Eurokrise 2010 fiel der S&P 500 um 17%, als 2011 die Schuldengrenze erreicht wurde, folgte ein Rückgang von 22%, und die Schuldenkrise in Griechenland verursachte einen Rückgang von 12%.
Die Liste ließe sich noch fortsetzen, aber die Botschaft ist klar. Damals musste die amerikanische Zentralbank eingreifen und den Markt stützen, um größere Verluste zu verhindern und die Wirtschaft am Laufen zu halten.
Last cycle, many events that are non consequential for the US economy caused large market reactions.
2010 EU: 17%.
2011 debt ceiling: 22%
2012 Greece: 12%
2015 Yuan: 13%
2016 energy HY: 13%The Fed had to do more and more QE to ease FCI and support growth.
— Danny Dayan (@DannyDayan5) June 16, 2025
Heute sieht die Welt völlig anders aus. Selbst der Ausbruch eines Krieges im Nahen Osten führt nicht zu großen Kursverlusten. Bitcoin und Aktien brachen zwar am Freitag ein, haben sich aber inzwischen bereits wieder erholt.
„Rückgänge von 1 % werden aggressiv aufgekauft“, so Dayan.
Und das ist an sich schon etwas Besonderes. Als seien Rückgänge von 1 % eine große Chance, günstig einzusteigen. Laut Dayan ist die Schlussfolgerung daher einfach: „Das ist die einfachste Art zu erkennen, dass genügend Liquidität im Finanzsystem vorhanden ist, dass die finanziellen Bedingungen sehr stark sind und dass die Politik der amerikanischen Zentralbank zu locker ist.“
Gut für Bitcoin
Und das ist gut für Bitcoin. Was Dayan hier eigentlich sagt, ist, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr günstig für den Start eines neuen Bullenmarktes sind.
Während Donald Trump nach Zinssenkungen schreit, sagt Dayan im Grunde, dass alle Beweise für das Gegenteil vorliegen. Laut ihm ist die Politik der amerikanischen Zentralbank so locker, dass selbst negative Ereignisse dem Markt keinen Schaden mehr zufügen.
Man würde erwarten, dass Gold in dieser Situation neue Rekorde bricht und Anleger in Staatsanleihen flüchten, aber selbst ein Handelskrieg und die Lage im Nahen Osten machen Anleger nicht mehr ängstlich.
Sobald diese Unsicherheit verschwindet, könnte Bitcoin schnell in Richtung eines neuen Allzeithochs steigen