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Der Kryptomarkt ist oft alles andere als ruhig. An einem Tag schießt Bitcoin nach oben, am anderen Tag tauchen Altcoins nach unten.
Wer die Nachrichten oder sozialen Medien verfolgt, bekommt schnell das Gefühl, dass man ständig etwas tun muss – kaufen, verkaufen, reagieren. Aber laut Kryptoanalyst Michaël van de Poppe wirkt das genau kontraproduktiv.
Soziale Medien sind keine Strategie
Viele Anfänger-Anleger lassen sich vom Lärm der sozialen Medien mitreißen. Nachrichten, Gerüchte, Memes – all das beeinflusst das Verhalten, oft ohne dass man es selbst bemerkt.
„Das Schlechteste, was du tun kannst, ist Entscheidungen auf Basis dessen zu treffen, was jemand auf X behauptet. Du weißt nicht, ob es stimmt, und wenn es stimmt, bist du oft trotzdem schon zu spät.“
Die Lösung? Mach es einfach. Reduziere die Anzahl externer Reize. Beurteile Nachrichten nicht nach Dringlichkeit, sondern nach Relevanz für deinen Plan.
Mindset: das wichtigste Asset
Laut Van de Poppe ist die Entwicklung eines guten Mindsets genauso wichtig wie die Auswahl der richtigen Coins. Strategie geht nicht ums Vorhersagen, sondern darum zu verstehen, was du tust – und warum.
Der Markt wird immer volatil bleiben, aber deine Reaktion darauf muss das nicht sein.
Eine robuste Strategie berücksichtigt dich selbst. Wie viel Risiko kannst du tragen? Wann wirst du nervös? Und: Wie baust du einen Plan, dem du auch in unsicheren Zeiten folgen kannst?
Baue ruhig, denke voraus, beginne mit Bitcoin
Für Krypto-Einsteiger ist der Rat von Van de Poppe überraschend einfach: Beginne mit Bitcoin (BTC). Keine komplizierten Projekte oder exotischen Coins, sondern eine solide Basis.
Bitcoin ist seiner Meinung nach der einzige digitale Besitz, der sich bereits bewiesen hat und einen logischen Startpunkt für jede Strategie bildet.
Danach kommt die Kernfrage: Warum investierst du überhaupt? Willst du langfristig Vermögen aufbauen oder hoffst du auf schnellen Gewinn? Die Antwort bestimmt deinen Ansatz – und wie viel Risiko du eingehen solltest.
„Je mehr dein Portfolio wert ist, desto weniger Risiko kannst du eingehen. Wachstum bedeutet Rebalancing – nicht auf noch ein x10 zu hoffen.“
Mit dem Wachstum deines Portfolios ändert sich auch deine Verantwortung. Wer ein paar hundert Euro einsetzt, kann noch experimentieren. Aber wer ernsthafte Beträge aufbaut, muss auch lernen abzubauen.
Mit anderen Worten: Ein kluger Anleger denkt nicht in spektakulären Gewinnen, sondern in nachhaltigem Wachstum.
Krypto-Strategie ohne Vorhersage
Eine Strategie muss die Zukunft nicht vorhersagen. Große Akteure wie BlackRock rebalancieren ihr Portfolio auf Basis von Makrotrends – nicht auf Basis des „nächsten Hypes“. Privatanleger können daraus lernen: Folge dem großen Geld, nicht der lautesten Stimme.