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China beschuldigt die Vereinigten Staaten der Beteiligung an einem der größten Bitcoin-Hacks aller Zeiten. Es geht um den LuBian-Miningpool, wo im Dezember 2020 über 127.000 Bitcoin verschwanden, damals bereits Milliarden Dollar wert.
Erst Jahre später kam der Fall erneut in die Nachrichten, als das amerikanische Justizministerium dieselben Bitcoin beim chinesischen Geschäftsmann Chen Zhi beschlagnahmte. Laut China ist das kein Zufall, sondern ein Hinweis darauf, dass die USA bereits viel früher Zugang zu den gestohlenen Coins hatten.
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China sieht USA als Übeltäter
Die chinesische Cyber-Sicherheitsbehörde CVERC untersuchte den Hack und kam zu dem Schluss, dass das Muster „nicht zu einem gewöhnlichen Hack passt“. Die gestohlenen Bitcoin blieben fast vier Jahre lang vollständig unberührt, was für Kriminelle ungewöhnlich ist, da diese normalerweise schnell Gewinn machen wollen.
Laut CVERC ähnelt es eher einer Operation einer staatlich beauftragten Hackergruppe. Die Organisation weist darauf hin, dass die Vereinigten Staaten im Oktober 2025 Beschlag legten auf 127.271 Bitcoin von Chen Zhi, nahezu exakt der Betrag, der bei LuBian verschwand.
Aus Blockchain-Daten geht hervor, dass die Bitcoin im Juli 2024 von einer Adresse mit der Bezeichnung „LuBian.com Hacker“ zu einer Wallet verschoben wurden, die Arkham Intelligence verknüpft mit der amerikanischen Regierung. China fragt sich, wie die USA an die privaten Schlüssel kamen, während die Gelder bis dahin jahrelang stillgestanden hatten.
Kryptostreit zwischen USA und China flammt auf
Die Beschuldigungen fallen zusammen mit einer wachsenden Rivalität zwischen beiden Großmächten im Bereich Krypto. Präsident Donald Trump betonte kürzlich, dass die USA „Nummer eins“ bleiben müssen in Krypto, Blockchain und Künstlicher Intelligenz (KI).
Auch warnte er aktuell noch vor dem Aufstieg Chinas in der Kryptowelt. Er will, dass die USA „die Bitcoin-Supermacht der Welt“ werden. Dafür wurde sogar eine strategische Bitcoinreserve eingerichtet, in der konfiszierte Krypto gespeichert wird, möglicherweise einschließlich der umstrittenen LuBian-Coins.
Der Unterschied im Bitcoinbesitz zwischen den beiden Ländern ist unterdessen gering. Die Vereinigten Staaten besitzen etwa 198.000 Bitcoin, während China rund 194.000 hat. Der Kampf um digitale Dominanz scheint sich nun nicht nur in der Wirtschaft oder Politik abzuspielen, sondern auch direkt auf der Blockchain.
Ob Chinas Beschuldigungen jemals bewiesen werden, bleibt ungewiss. Dennoch zeigt dieser Fall, wie Bitcoin beide Länder immer wieder gegeneinander aufbringt, sowohl in Bezug auf Besitz als auch Einfluss. Die digitale Münze fungiert nicht länger nur als Investition, sondern auch als Symbol der Macht.