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Bitcoin hat in den letzten Wochen sowohl am Spotmarkt als auch an der Börse eine gute Entwicklung gezeigt. Die Bitcoin-ETFs – börsengehandelte Anlageprodukte, die dem Spotpreis von Bitcoin folgen – haben Milliarden an Kapital angezogen. Seit einigen Tagen scheint sich der Trend jedoch umzukehren.
Größter Kapitalabfluss bei Bitcoin-ETFs seit Monaten
Der Bitcoin-ETF des Vermögensverwalters BlackRock, der größte seiner Art an der Börse, verzeichnete am Montag laut Daten von Farside Investors den größten Kapitalabfluss seit neun Wochen. Das IBIT-Fonds verlor fast 260 Millionen Euro. Gleichzeitig erreichte das Fonds jedoch einen Meilenstein: Zum ersten Mal wurde die Marke von einer Million Anlegern überschritten.
Auch wenn insbesondere BlackRock am Montag betroffen war, war der Freitag sogar noch härter für die Bitcoin-Fonds. An diesem Tag flossen über 693 Millionen Euro aus allen Bitcoin-ETFs zusammen ab – der größte Rückgang seit Februar dieses Jahres. Die größten Verluste verzeichneten an diesem Tag die Vermögensverwalter Fidelity und Ark Invest.
Bitcoin-Kurs mit leichter Korrektur
Der starke Kapitalabfluss an der Börse ging mit einer Kurskorrektur bei Bitcoin einher. Am Freitag fiel der Bitcoin-Kurs an einem einzigen Tag um mehr als 2 Prozent und durchbrach die Unterstützungsmarke bei rund 115.000 US-Dollar.
Die Kurskorrektur blieb jedoch relativ gering, da Bitcoin bei etwa 112.000 US-Dollar Unterstützung fand. Die Marke bei 115.000 US-Dollar stellt derzeit weiterhin einen Widerstand dar. Zum Zeitpunkt dieses Berichts liegt der Bitcoin-Kurs bei über 114.000 US-Dollar.
BTC/USD Tageschart mit Widerstands- und Unterstützungszonen. Quelle: La_Flamenca via TradingView.
Bitcoin wird zunehmend weniger volatil
Experten erwarten, dass die Volatilität von Bitcoin durch die Einführung der Bitcoin-ETFs weiter abnimmt. Preisrückgänge und -anstiege gehören zwar weiterhin dazu, doch die Ausschläge nach oben und unten dürften künftig deutlich schwächer ausfallen – der Kurs könnte stabiler und nachhaltiger steigen.
Der ETF-Experte Eric Balchunas, Analyst bei Bloomberg, bezeichnet die ETFs sogar als „Volatilitäts-Killer“. Zum ersten Mal ist die gemessene Volatilität von Bitcoin über die letzten 90 Tage unter einen Wert von 40 gefallen – deutlich weniger als der Wert von 60 vor anderthalb Jahren. Damit ist Bitcoin nur noch doppelt so volatil wie Gold, statt dreimal so stark.
„Seit der Einführung der ETFs ist die Volatilität bei Bitcoin deutlich gesunken“, so der Analyst.