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Die Dominanz von BlackRock in der Finanzwelt setzt sich nun auch im Kryptomarkt fort. Nach der Einführung des iShares Bitcoin Trust (IBIT) hat der Vermögensverwalter ein verwaltetes Vermögen von 70 Milliarden US-Dollar erreicht. Dieser Meilenstein wurde kurz nach einer Serie von 31 aufeinanderfolgenden Handelstagen mit Kapitalzuflüssen erzielt.
Das schnellste Bitcoin-ETF aller Zeiten
Das Bitcoin-Investmentprodukt von BlackRock ist das schnellste ETF in der Geschichte, das die Marke von 70 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen überschreitet. Ein gewaltiger Meilenstein – und es sieht so aus, als würde das ETF nun auf die nächste Grenze von 100 Milliarden US-Dollar zusteuern.
ETF-Analyst Eric Balchunas schrieb Anfang dieser Woche auf X:
„IBIT hat gerade die 70-Milliarden-Dollar-Marke überschritten und ist nun das schnellste ETF, das diese Schwelle in nur 341 Tagen erreicht hat.“
Gold nicht mehr konkurrenzfähig
Der bisherige Rekordhalter war der Goldfonds SPDR Gold Shares (GLD). Dieses Produkt benötigte 1.691 Tage, um ein verwaltetes Vermögen von 70 Milliarden US-Dollar zu erreichen. Laut Balchunas hat das BlackRock-Produkt diese Marke also fünfmal schneller erreicht als der bisherige Rekordhalter.
$IBIT just blew through $70b and is now the fastest ETF to ever hit that mark in only 341 days, which is 5x faster than the old record held by GLD of 1,691 days. Nice chart from @JackiWang17 pic.twitter.com/5VeGT9twpQ
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) June 9, 2025
Zum aktuellen Zeitpunkt verwaltet das BlackRock-Fonds 71,84 Milliarden US-Dollar. Zudem hält es 661.457 Bitcoin und ist damit der größte institutionelle Bitcoin-Besitzer.
Der größte Bitcoin-Besitzer weltweit ist zwar nach wie vor Satoshi Nakamoto – doch das könnte sich bald ändern, da das ETF weiterhin regelmäßig Bitcoin zukauft. Auch MicroStrategy, das Unternehmen von Michael Saylor, kauft nahezu wöchentlich BTC. Beide müssten allerdings die Marke von rund 1,1 Millionen BTC überschreiten, um den Spitzenplatz einzunehmen.
Nicht jeder ist begeistert von Bitcoin-Produkten
Anfang dieses Jahres wurde IBIT bei den jährlichen ETF Awards zum „Best New ETF“ gekürt. Zusätzlich gewann es die Auszeichnung als Krypto-ETP des Jahres. Dennoch gibt es Kritik – vor allem vonseiten der Bitcoin-Community.
Einige Kritiker stören sich daran, dass große Finanzinstitutionen zunehmend Einfluss auf Bitcoin nehmen. Ihrer Meinung nach wurde Bitcoin ursprünglich als Alternative zu genau solchen Institutionen geschaffen. Andere, die schon lange Teil des Netzwerks sind, sehen das hingegen positiv – sie begrüßen die zunehmende Akzeptanz durch den Mainstream.
Adam Back, CEO von Blockstream, äußerte sich dazu:
„Man muss Empathie für Menschen haben, die Bitcoin kaufen wollen, aber nicht wissen wie – und für die es zu kompliziert ist. Aber es gibt auch Grenzen der Toleranz. Man will nicht, dass 90 % der Bitcoins in ETFs landen, denn das könnte ein Problem werden.“
Welches Problem meint er?
Back spielt darauf an, dass zu viele Bitcoins in ETFs eine Zentralisierung der Kontrolle bedeuten würden – und das widerspricht dem dezentralen Grundgedanken von Bitcoin.