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Der CEO von BlackRock, Larry Fink, sieht einen auffälligen Trend unter Anlegern: eine Flucht zu Gold und Krypto. Während der Future Investment Initiative (FII)-Konferenz in Saudi-Arabien nannte er diese beiden Anlagekategorien „Angst-Assets“. Laut Fink kaufen Menschen sie nicht, weil sie Gewinn machen wollen, sondern weil sie Angst haben, dass ihr Vermögen an Wert verliert.
„Der Besitz von Krypto-Assets oder Gold sind Angst-Assets“, sagte Fink. „Du besitzt diese Assets, weil du Angst vor der Wertminderung deiner Assets hast.“ Damit bezog er sich auf die wachsende Unsicherheit über die finanzielle Stabilität weltweit.
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Gold fällt unter die 4.000 Dollar
Diese Angst wird durch aktuelle Marktbewegungen verstärkt. Der Goldpreis fiel Anfang dieser Woche unter die Grenze von 4.000 Dollar, nachdem er mit 4.377 Dollar pro Unze ein Rekordhoch erreicht hatte. Trotz dieses Rückgangs von 10 Prozent bleibt die Nachfrage nach Gold stark, besonders von den Zentralbanken. Laut Deutsche Bank stieg der Anteil von Gold in ihren Reserven dieses Jahr auf 24 Prozent, ein Zeichen dafür, dass Regierungen sich gegen Währungsrisiken absichern.
Abhängigkeit vom Dollar
Fink sprach auch über die Sorgen rund um die amerikanische Wirtschaft. Seine größte Sorge ist die enorme Abhängigkeit von ausländischen Investoren, die amerikanische Staatsanleihen kaufen. „Wir sind immer noch eine Nation, die 30 Prozent bis 35 Prozent all unserer Treasury-Verkäufe benötigt, die ins Ausland gehen, und für mich ist das das größte Problem heute“, sagte er. Wenn dieses Vertrauen jemals wegfällt, kann das eine Kettenreaktion in den Finanzmärkten auslösen.
Zentralbanken und die Zukunft von Krypto
Neben Gold richten Zentralbanken ihre Aufmerksamkeit auf etwas Neues, nämlich Tokenisierung. Laut Fink ist die „größte Frage“, mit der Zentralbanken ringen, wie Tokenisierung und Digitalisierung ihre Rolle verändern werden. „Ich denke, wir verbringen so viel Zeit damit, über KI zu sprechen. Wir verbringen nicht genug Zeit damit, darüber zu sprechen, wie schnell wir jedes finanzielle Asset tokenisieren werden“, sagte er.
Er erwartet, dass praktisch alle Finanzprodukte, von Aktien bis Immobilien, in den kommenden Jahren digital über Blockchain-Technologie handelbar werden. „Die meisten Länder sind darauf schlecht vorbereitet“, warnte Fink.
BlackRocks eigene Rolle in Krypto
BlackRock spielt selbst eine wichtige Rolle in dieser digitalen Verschiebung. Der iShares Bitcoin Trust-Fonds des Vermögensverwalters besitzt inzwischen mehr als 805.000 Bitcoin, womit er einer der größten institutionellen Halter von Bitcoin weltweit ist. Die Botschaft von Fink ist jedenfalls klar: Die Welt des Geldes verändert sich.