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Der Bitcoin-Kurs sorgt aktuell für Optimismus am Kryptomarkt – doch es mehren sich Anzeichen, dass die Aufwärtsbewegung bald enden könnte. Die Verkaufsdynamik nimmt zu, während sich ein bekanntes Muster aus dem Jahr 2021 abzeichnet.
Bitcoin wiederholt das Doppeltop-Muster von 2021
Auf dem Wochenchart zeigt Bitcoin aktuell eine Preisstruktur, die stark an das Jahr 2021 erinnert. Damals erreichte BTC im April ein Hoch von knapp 65.000 US-Dollar und im November ein weiteres Rekordhoch bei 68.000 US-Dollar – bevor es anschließend um mehr als 77 % nach unten ging.
Diese sogenannte „Doppeltop-Formation“ beschreibt zwei aufeinanderfolgende Höchststände, gefolgt von einer signifikanten Korrektur. Nun scheint sich ein ähnliches Muster zu wiederholen: Im Januar 2025 erreichte Bitcoin ein Allzeithoch von über 109.000 US-Dollar – ein Wert, der bislang nicht übertroffen wurde, obwohl der Kurs erneut steigt.
BTC/USD Wochenchart. Quelle: La_Flamenca / TradingView
Technische Indikatoren bestätigen Ähnlichkeit
Auch die technischen Indikatoren zeigen Parallelen zu 2021. Besonders auffällig ist die Entwicklung des Relative Strength Index (RSI) – ein Maß für das Marktmomentum. Damals überschritt der RSI auf Wochenbasis den Wert von 70 und leitete anschließend eine Abwärtsbewegung ein.
Ende 2024 stieg der RSI erneut über 70 – ein potenzielles Zeichen für Überbewertung. Inzwischen zeigt sich auch diesmal eine beginnende Abwärtstendenz, vergleichbar mit der Entwicklung vor dem Einbruch von 2021.
Bitcoin 2025 ist nicht mehr Bitcoin 2021
Trotz der charttechnischen Ähnlichkeiten gibt es entscheidende Unterschiede zur Situation vor vier Jahren. Bitcoin hat sich strukturell verändert.
Institutionelle Akteure wie Strategy, unter der Leitung von Michael Saylor, investieren inzwischen massiv in Bitcoin. Zudem haben börsengehandelte Fonds (ETFs), die direkt in Bitcoin investieren, die Marktmechanik tiefgreifend beeinflusst.
Wo früher vor allem Kleinanleger die Zyklen bestimmten, agieren heute große Investoren – was zu weniger Volatilität und stabileren Preisbewegungen führen kann. Das macht klassische Muster wie die Doppeltop-Formation möglicherweise weniger zuverlässig.
Zwar ähneln Chartverlauf und Indikatoren der Situation von 2021, doch durch die veränderte Marktstruktur könnte Bitcoin sich diesmal anders verhalten