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Bitcoin wird nicht in die Bilanzen der Zentralbanken aufgenommen: EZB-Chefin

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Bitcoin wird nicht in die Bilanzen der Zentralbanken aufgenommen: EZB-Chefin

Foto: Alexandros Michailidis/Shutterstock

Die Diskussion über Bitcoin (BTC) in staatlichen Reserven gewinnt an Dynamik, nachdem Donald Trump dieses Konzept im vergangenen Jahr ins Gespräch brachte. In Europa scheint Tschechien eine Vorreiterrolle einzunehmen und erwägt ernsthaft eine Investition in die Kryptowährung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält dies jedoch für keine kluge Entscheidung. Laut Präsidentin Christine Lagarde ist Bitcoin völlig ungeeignet als Bestandteil von Zentralbankreserven, wie sie gestern erklärte.

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Kein Platz für BTC in den Zentralbankreserven

Gestern senkte die EZB zum fünften Mal in Folge die Zinssätze – von 2 % auf 2,75 %. Wie üblich wollte Lagarde bei der Pressekonferenz keine Prognosen zu zukünftigen Zinsschritten abgeben. Sie betonte erneut, dass über weitere Anpassungen von Sitzung zu Sitzung entschieden werde. Allerdings stellte sie klar, dass die gestrige Zinssenkung um 0,25 % einstimmig beschlossen wurde.

Zudem wurde eine Frage zu Bitcoin gestellt, nachdem bekannt wurde, dass der Chef der tschechischen Zentralbank einen Teil der Reserven in BTC halten möchte.

Lagarde machte unmissverständlich klar, dass sie dies für eine schlechte Idee hält. Sie unterstrich, dass Zentralbankreserven strengen Kriterien entsprechen müssen:

„Reserven müssen liquide, sicher und zuverlässig sein. Sie dürfen nicht mit Geldwäsche oder anderen kriminellen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden.“

Sie fügte hinzu, dass sie „zuversichtlich sei“, dass Bitcoin keinen Platz in den Reserven der Zentralbanken unter der EZB-Aufsicht haben werde.

Darüber hinaus berichtete sie von einem „guten Gespräch“ mit dem Chef der Tschechischen Nationalbank, Aleš Michl, und zeigte sich überzeugt, dass auch er liquide und sichere Reserveanlagen bevorzugt.

Bitcoin als Staatsreserve: Ein heißes Thema in den USA

In den USA ist Bitcoin als staatliche Reserve derzeit ein brisantes Thema. Trump brachte dieses Konzept während seiner Präsidentschaftskampagne auf und mittlerweile wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um eine nationale Krypto-Reserve zu prüfen.

Ganz neu ist die Idee allerdings nicht. El Salvador führte Bitcoin 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel ein und hält inzwischen über 6.000 BTC in seiner Staatskasse.

Die kritische Haltung der EZB dürfte für Bitcoin-Befürworter kaum überraschend sein. Die Zentralbank hat BTC in der Vergangenheit bereits mehrfach scharf kritisiert. Das derzeitige Meinungsgefälle zwischen Europa und den USA scheint größer denn je.

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Wird Tschechien dennoch in Bitcoin investieren?

Auch der tschechische Finanzminister äußerte bereits Bedenken zu Michls Vorschlag. Er warnte, dass Bitcoin aufgrund seiner hohen Volatilität nicht mit der Stabilität vereinbar sei, die eine Zentralbank ausstrahlen sollte.

Allerdings beschloss der Vorstand der Tschechischen Zentralbank gestern, Investitionen in alternative Vermögenswerte zu prüfen.

„Auf Grundlage der Analyseergebnisse wird der Bankrat über das weitere Vorgehen entscheiden“, erklärte die Tschechische Nationalbank (CNB) in ihrer gestrigen Mitteilung. „Bis dahin werden in diesem Bereich keine Änderungen vorgenommen.“

 

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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