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Nach über einem Jahrzehnt völliger Stille hat ein Whale (Großinvestor) Millionen an Bitcoin bewegt.
Am vergangenen Freitag wurde der gesamte Inhalt einer Wallet verschoben: über 300 BTC im Gesamtwert von fast 35 Millionen US-Dollar.
Solche seltenen Bewegungen ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich, da sie potenziell Verkaufsdruck erzeugen können.
Wallet aus 2013 bewegt 306 BTC
Die betreffende Wallet wurde erstmals im Jahr 2013 erstellt. Damals lag der Bitcoin-Kurs bei etwa 75 US-Dollar.
Inzwischen ist der Wert der übertragenen Coins um über 152.000 % gestiegen. Der ursprüngliche Inhaber hat somit einen astronomischen Gewinn erzielt.
Die 306 BTC wurden auf zwei neue Wallets aufgeteilt, mit jeweils 106 und 200 BTC. Die Gründe für diese Aufteilung sind bisher unklar.
Bislang wurden die Bitcoin nicht an eine Börse gesendet. Dennoch gilt: Wenn solche Wallets nach zwölf Jahren wieder aktiv werden, deutet das meist auf einen geplanten Verkauf hin.
Transaktionen von „schlafenden“ Wallets sorgen stets für große Aufmerksamkeit – nicht nur wegen der enormen Beträge, sondern auch wegen ihrer möglichen Auswirkungen auf die Marktstimmung und den Kursverlauf.
Großer Einfluss von Whales auf den Bitcoin-Kurs
Laut Analysten von CryptoQuant könnten solche Whales in den kommenden Monaten sogar eine länger anhaltende Korrektur auslösen.
In letzter Zeit sind häufiger alte Wallets wieder aktiv geworden. Das steht vermutlich im Zusammenhang mit den jüngsten Kursrekorden, führt aber oft zu erhöhtem Verkaufsdruck.
Erst vor zwei Wochen wurde eine deutlich größere Transaktion durchgeführt: Eine Wallet aus den frühen Bitcoinjahren bewegte ganze 80.000 BTC im Wert von über 8 Milliarden Euro zu Galaxy Digital. Der Bitcoin-Kurs fiel daraufhin um 4 %.
Auch in der vergangenen Woche wurde der Kurs durch eine Verkaufswelle von Whales beeinflusst, bei der Gewinne zwischen 5,2 und 6,9 Milliarden Euro realisiert wurden. Dadurch sank der Preis von Bitcoin von 118.000 $ auf 115.000 $.
Charles Edwards, Gründer von Capriole Investments, behauptet, dass diese Verkaufswellen eine weitere Kursausweitung von BTC verhindern.
Zwar steigen institutionelle Anleger ein – was laut vielen Analysten die Kurse antreibt – doch der massive Verkauf alter Bitcoinbestände verhindert, dass echte Knappheit entsteht.
Durch dieses ständige Wechselspiel kommt die Preisentwicklung von Bitcoin ins Stocken.