Gino Presti Gino Presti
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Bitcoin steigt, japanische Wirtschaft wankt: Das kann nicht lange gutgehen

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Bitcoin sube mientras la economía japonesa tambalea: “Esto no puede durar mucho”

Foto: OnePixelStudio/Shutterstock

In Japan braut sich etwas zusammen. Während die Wirtschaft abkühlt, brechen Aktien und Immobilien einen Rekord nach dem anderen. Der Abstand zwischen dem, was in der Wirtschaft passiert und den Märkten wächst täglich. Eine Entwicklung, die Ökonomen Angst einjagt. Wie lange geht das noch gut und müssen wir uns auch Sorgen über Bitcoin machen?

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Energieverbrauch in Japan sinkt stark

Der Energieverbrauch in Japan ist ein zuverlässiger Gradmesser für wirtschaftliche Aktivität, aber sinkt bereits seit Monaten. Dies zeigen aktuelle Daten. Der sinkende Energieverbrauch passt zur abkühlenden Wirtschaft. Zudem gibt es eine strukturelle Schrumpfung der Bevölkerung im asiatischen Land. Die Zahl der Erwerbstätigen nimmt ab, der Konsum stagniert und die industrielle Produktion sackt weiter ab.

Dennoch bleiben die japanischen Börsen, angetrieben durch billiges Geld und ausländische Investoren, in der Nähe von Rekordniveaus. Ökonom CH macht sich unterdessen große Sorgen:

Laut Marktkennern wie CH liegt möglicherweise eine gefährliche Entkopplung zwischen der realen Wirtschaft und der Finanzwelt vor. Während das Wachstum sich verlangsamt, steigen die Preise von Aktien und Immobilien weiter.

Was macht die japanische Zentralbank?

Die japanische Zentralbank spielt eine wichtige Rolle bei diesen besorgniserregenden Entwicklungen. Seit Jahren hält die Bank of Japan (BoJ) die Zinsen extrem niedrig, in einem Versuch die Inflation zu stimulieren und wirtschaftliche Aktivität anzukurbeln. Gleichzeitig kauft die Zentralbank großflächig Staatsanleihen und manchmal sogar Aktienfonds. Dadurch bleiben die Preise von Finanzaktiva künstlich hoch.

Der oben genannte Ansatz hat zu dem geführt, was manche Analysten eine Liquiditätsillusion nennen. Dies bedeutet, dass Wohlstand zu entstehen scheint, aber dieser ist größtenteils auf Schulden und monetärer Unterstützung aufgebaut. Sobald das Vertrauen abbröckelt, kann eine Kippung des Systems stattfinden. Und das ist keine positive Entwicklung.

Wenn die japanische Zentralbank ihre Politik anpassen muss, beispielsweise durch steigende Inflation oder Druck von Finanzmärkten, droht eine scharfe Korrektur. Steigende Zinsen drücken möglicherweise den Wert von Anleihen und Aktien, während der enorme Schuldenberg der japanischen Regierung schwieriger zu finanzieren ist.

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Weltweite Folgen, erhebliche Auswirkungen für Kryptowährungen

Ein eventueller Finanzschock in Japan ist wahrscheinlich weit über die Landesgrenzen hinaus spürbar. Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Halter ausländischer Staatsanleihen, vor allem amerikanischer. Durch eine Verkaufswelle japanischer Anleger steigen weltweit die Zinsen und geraten Märkte unter Spannung.

Für risikoreiche Anlagen ist dies eine schlechte Nachricht. Schwellenländer und Kryptowährungen fangen möglicherweise erhebliche Schläge ab, wenn die japanische Wirtschaft zusammenbricht. Eine Flucht in Sicherheit sorgt in solchen Perioden oft für sinkende Kurse bei risikoreichen Aktiva.

Was bedeutet das für Bitcoin?

Für den Bitcoin-Kurs wirkt eine Wirtschaftskrise in Japan in zwei Richtungen. In der ersten Phase von finanziellem Stress greifen Anleger meist zu liquiden Mitteln wie Dollar oder Staatsanleihen. Das könnte eine kurzfristige Verkaufswelle bei Bitcoin verursachen.

Auf längere Sicht hat die Situation möglicherweise genau den gegenteiligen Effekt. Wenn Zentralbanken weltweit erneut mit Stimulierungsmaßnahmen eingreifen, um eine Krise zu verhindern, nimmt die Menge an Liquidität im Finanzsystem zu. Bitcoin, das oft als Schutz gegen Geldentwertung gesehen wird, könnte von diesem Szenario profitieren.

Vorerst gibt es noch keine Panik. Aber die Spannungen in Japan laufen hoch. Die Kombination aus sinkender Energiekonsumption, schrumpfender Bevölkerung und steigenden Aktivapreisen macht diese Wirtschaftsmacht verwundbar. Wenn die Kluft zwischen finanziellem Reichtum und realem Wohlstand weiter wächst, dann droht Japan die Quelle einer weltweiten Finanzsturms zu werden

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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